1. Wollte man zur Entscheidung existenzieller Fragen allein die Mehrheitsregel anwenden und alles dem Ab- und Überstimmen überantworten, droht die Entsolidarisierung - und der Kulturkampf, jenes lächerliche Turnier, für das immer Ritter bereitstehen. ( Quelle: Die Zeit (01/2004)）
2. Die Stimmbürger wurden ihrer Stimmen enteignet, um diese einem zum Basar degradierten Gerichtswesen zu überantworten. ( Quelle: Junge Welt 2000）
3. Das Bekenntnis zum Leben klingt schal, wenn es nichts anderes bedeutet, als die Todesopfer so schnell wie möglich dem Schattenreich des Vergessens zu überantworten. ( Quelle: Berliner Zeitung 1996）
4. Pierre Nougier, Jurist beim Verband "Société des gens de lettre" (SDGL), spricht von einem "Skandal", da die Autoren den Verlagen nun weitere 20 Jahre ihre Rechte überantworten müßten. ( Quelle: Welt 1995）
5. Diesen wildgewordenen Rüpel hätte die Polizei eigentlich gleich in Gewahrsam nehmen und der Gerichtsbarkeit überantworten müssen. ( Quelle: Junge Welt vom 05.06.2001）
6. Dieses Prinzip nutzt die Autorin selbst, ohne sich ihm zu überantworten. ( Quelle: Die Welt vom 18.06.2005）
7. Seit 50 Jahren darf die jeweilige Generation 45plus vierteljährlich vier aktuelle Bestseller gekürzt auf runde 600 recyclinggraue Seiten verkosten und danach den attraktiven Kunstlederrücken der Schrankwand überantworten. ( Quelle: Die Welt vom 02.11.2005）
8. Durch die 26-minütige Sendung führt er eher wie ein studentischer Reiseleiter in Vertretung - immer erleichtert, wenn er seine Klientel wieder der nächsten Sehenswürdigkeit und somit sich selbst überantworten kann. ( Quelle: Frankfurter Rundschau vom 02.02.2004）
9. Das aber heißt: Die Libanesen sind im Begriff, sich den alten Feudalfamilien, korrupten Politikern und Kriegsherren zu überantworten. ( Quelle: Die Welt vom 14.06.2005）
10. "Wer heute Westdeutschland Versäumnisse bei der Aufarbeitung der Geschichte des Dritten Reiches vorwirft, kann nicht guten Gewissens gleichzeitig dafür eintreten, die Aktenberge der Gauck-Behörde dem Feuer zu überantworten. ( Quelle: Die Zeit (46/1997)）