Anmaßung

  1. Bei aller strategisch motivierten Aufgabe lang gepflegter Glaubenssätze ist der Urreflex des Sozialismus, die Anmaßung des Staates, es besser zu wissen, lebendig. ( Quelle: Die Welt 2001)
  2. Dass man nun öffentlich ein medienwirksames inquisitorisches Kesseltreiben inszeniert, ist, gelinde gesagt, eine Frechheit und Anmaßung gegenüber dem österreichischen Volk, das den in Jahrzehnten entstandenen Politfilz endlich aufbrechen möchte. ( Quelle: Berliner Zeitung 2000)
  3. Abstoßend ist die Anmaßung einer Inquisition, die "Gesinnung" erforschen will und nach der "tiefinnersten Meinung" fragt. ( Quelle: FAZ 1994)
  4. So gesehen, ist 'Heldenplatz' ein großer Akt der literarischen Anmaßung. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung 1995)
  5. Gegen Naturereignisse zu protestieren, hat meist wenig Sinn - auch wenn es berühmte Vorbilder gibt (einst erregte sich Voltaire über die ungeheure Anmaßung eines Erdbebens, einfach so aufzutreten und in Lissabon alles kaputtzumachen). ( Quelle: Berliner Zeitung vom 29.01.2002)
  6. Jenseits religiöser Eiferei und chauvinistischer Anmaßung bewertet die Mehrheit der Israelis den Erfolg ihrer Regierung zuallererst nach einem ganz einfachen Kriterium: Was dient der Sicherheit des Staates und seiner Bewohner? ( Quelle: Berliner Zeitung vom 26.04.2001)
  7. Sein Kollege Ulrich Holbein beklagt dagegen die "kollektive Unfähigkeit, Scham zu entwickeln angesichts der Anmaßung, wimmelnder Bodenbelag könne einem als amusisch vorausgesetzten Gott 'gefallen'". ( Quelle: Spiegel Online vom 25.08.2005)
  8. Die Anmaßung des Menschen, als "Krone" der Schöpfung moralisch über allem anderen Leben zu stehen, prangern Paola Cavalieri und Peter Singer in ihrem Buch Menschenrechte für die Großen Menschenaffen an. ( Quelle: )
  9. Indem sich der Staat durch die Anmaßung halluzinierter Opferinteressen in die Wirtschaft einmischt, schädigt er die Interessen, die er zu schützen vorgibt. ( Quelle: Die Welt vom 22.12.2005)
  10. Gisela Stein ist Ariel, der Luftgeist, der die Freiheit will: wunderbar präzis und leicht, ohne Anmaßung und ohne die (bei der Rolle üblichen) Quirligkeiten. ( Quelle: TAZ 1994)