1. Nach dem Gesetzentwurf der CSU-Staatsregierung sollen in Bayern - anders als in den übrigen Bundesländern - Frauen verpflichtet werden, ihre Gründe für einen Abtreibungswunsch anzugeben, sonst bekommen sie den notwendigen Beratungsschein nicht. ( Quelle: Berliner Zeitung 1996）
2. Im Juni hatten sich die Bischöfe in Würzburg auf den Kompromiss verständigt, den Beratungsschein von Oktober an mit dem Zusatz zu versehen: "Diese Bescheinigung kann nicht zur Durchführung straffreier Abtreibungen verwendet werden." ( Quelle: Tagesspiegel 1999）
3. Kommentar: Die Variante eins sieht vor, daß in dem Beratungsschein nur allgemein gesagt wird, daß die Schwangere das Angebot der Konfliktberatung im Sinne des Lebensschutzes des Kindes angenommen hat. ( Quelle: Welt 1999）
4. Die Kirche sagt ihr jetzt, in der gesetzlich vorgeschriebenen Form ist der "Beratungsschein" eine "Tötungslizenz" (Erzbischof Dyba). ( Quelle: Rheinischer Merkur 1997）
5. Der Oberhirte von Fulda, der den ausgestellten Beratungsschein eine "Lizenz zum Töten" nannte und deshalb schon vor Jahren aus dem staatlichen Beratungssystem ausgestiegen ist, ist im Urlaub. ( Quelle: Rheinischer Merkur 1997）
6. Bis Ende kommenden Jahres werden die Bischöfe "aussteigen" oder "umsteigen" in eine Beratung ohne Beratungsschein, die das Gesetz ausdrücklich auch vorsieht. ( Quelle: Rheinischer Merkur 1997）
7. Andernfalls wird ihnen der Beratungsschein verwehrt, ohne den eine legale Abtreibung nicht möglich ist. ( Quelle: Berliner Zeitung 1996）
8. Der Beratungsschein trägt den Zusatz, dass er für eine straffreie Abtreibung nicht verwendet werden kann. ( Quelle: Berliner Zeitung 1999）
9. Ginge es nach Wunsch und Wille des Papstes, dürften die katholischen Beraterinnen künftig nicht mehr den gesetzlich vorgeschriebenen Beratungsschein ausstellen, ohne den keine Abtreibung vorgenommen werden darf. ( Quelle: Berliner Zeitung 1998）
10. In Hessen gibt es inzwischen die absurde Lage, daß beispielsweise "Pro Familia" für jeden Beratungsschein, den sie in einer Vietelstunde ausstellt, 150 Mark erhält. ( Quelle: Junge Freiheit 1998）