Vor der 1. Strafkammer beginnt der Prozeß gegen den ehemaligen Gestapo-Mitarbeiter Alfons Götzfrid (79) wegen Beihilfe zum Mord.
( Quelle: Berliner Zeitung 1999)
Götzfrid bestritt, selbst auf die Opfer geschossen zu haben.
( Quelle: Junge Welt 1999)
Die Richter erkannten auf Beihilfe, weil Götzfrid auf der untersten Stufe der Befehlshierarchie stand. Für die Kammer war er lediglich "ein Endglied in der Mordmaschinerie".
( Quelle: Berliner Zeitung 1999)
An diese Zeit erinnert sich Alfons Götzfrid nicht, sie sei wie ausgelöscht: "Ich weiß es nicht, ob ich an Erschießungsaktionen teilgenommen habe."
( Quelle: Berliner Zeitung 1999)
Laut Anklageschrift war Götzfrid am 3. November 1943 an der von Hitler und SS-Reichsführer Heinrich Himmler angeordneten "Aktion Erntefest" beteiligt.
( Quelle: Junge Welt 1999)
Götzfrid hat selbst bei einer Verurteilung zur Höchststrafe von 15 Jahren Haft Chancen, den Gerichtssaal als freier Mann zu verlassen: Der gebürtige Ukrainer trat 1941 freiwillig in die Wehrmacht ein.
( Quelle: Junge Welt 1999)