Kafkas

  1. Kafkas Zeit, Karls Zeit, ist jene Epoche, da sich das Erscheinungsbild der Transatlantik-Liner gründlich verändert. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung 1995)
  2. Kafkas Parabel über den Mann vor den Toren des Gesetzes, die offen stehen, ohne Einlass zu gewähren, und die den Einzelnen zwingen, bis an sein Lebensende auf sein Recht zu warten, spannt einen enormen Horizont auf. ( Quelle: Frankfurter Rundschau vom 18.02.2004)
  3. 'Sei gegrüßt, du mein einziger Freund', so buhlt er - fast wie Kafkas 'Mann vom Land', der 'vor dem Gesetz' steht - um das Wohlwollen des Schreibheftes, 'dem ich all mein Leid klagen kann. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung 1996)
  4. Zunächst übersetzte sie seine Erzählung "Der Heizer" ins Tschechische (später das erste Kapitel des Romans "Amerika"), die erste Übersetzung Kafkas in eine fremde Sprache, im April 1920. ( Quelle: Die Zeit 1996)
  5. Das hat seine Arbeit als Regisseur, der seine Schauspieler für Kafkas "Hungerkünstler" tatsächlich fasten ließ, grundlegend und bis heute geprägt und unterscheidet sie bis heute grundlegend von den üblichen Regiegroßtaten an deutschen Stadttheatern. ( Quelle: TAZ 1994)
  6. So "spielte"Julia Henning die von Kurtag aus Kafkas Tagebüchern herausgelesenen Bruch- und Traumstücke sensibel und expressiv, vom simplen Laut übers Sprechen und melodisch-schönen Singen bis hin zum exaltierten Schrei. ( Quelle: TAZ 1997)
  7. Dieser Mann hätte sich vor Kafkas Türsteher aufgebaut, das spitze Kinn gereckt, einen unlesbaren Ausweis gezückt und also gesprochen: "Einen herzlichen guten Tag, ich bin der Doktor Udo Brömme vom Landtag Düsseldorf, ich geh am besten mal gleich durch." ( Quelle: Die Zeit (22/2001))
  8. Unter diesen Pflegern war Kafkas berühmte Lieblingsschwester Ottla, damals ganz unberühmt, denn ihr verstorbener Bruder war noch nicht Weltliteratur. ( Quelle: Frankfurter Rundschau 1993)
  9. Das Phänomen der Umgewichtung von Wahrnehmungsintensität schmälert indes in keiner Weise Kafkas Leistung. ( Quelle: Frankfurter Rundschau 1993)
  10. Diese große, aufwändige philologische und editorische Mühewaltung macht vollendet klar, dass Kafkas Texte zu protoheiligen Dokumenten avanciert sind. ( Quelle: Frankfurter Rundschau vom 10.11.2004)