Mundwinkel

  1. Der 72-jährige René zittert um die Mundwinkel, der 12-jährige Chinito reibt sich den Schlaf aus den Augen. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 03.06.2002)
  2. Ob man daraus schließen darf, daß die zeitgenössischen Literaten sich nun - da ja auch die Zigarette im Mundwinkel, die Pfeife in der Hand des Autors nicht mehr gerne gesehen wird - auf die erlaubten Genußmittel Kaffee, Tee und Alkohol kaprizieren? ( Quelle: Stuttgarter Zeitung 1995)
  3. Hohe Stirn, sehr hohe Stirn, scharf profilierte Nase, Mundwinkel zwischen leisen Sarkasmen und bedächtiger Melancholie spielend; schwarze Brille, obszönige Havannah. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung 1996)
  4. Die Mundwinkel, die bis zu den Schultern herabhängen, wollen nicht einmal zum gespielten Lächeln geraten. ( Quelle: Berliner Zeitung 1999)
  5. Da gehen die Mundwinkel aller Partei-Apparatschiks mit Verachtung nach unten. ( Quelle: BILD 1998)
  6. An dem mit Olivenöl behandelten Buchenholztisch, die Salzstange kokett im Mundwinkel, läßt sich doch leicht die Gretchenfrage des Abends stellen: Gehen wir auf deinem PVC-Belag oder lieber auf meinem Granitboden Galaxy nach der Party lecker fremd? ( Quelle: TAZ 1997)
  7. Das Regenwasser rinnt ihm vom Armeekäppchen über die abstehenden Ohren, und nachdenklich schauen die dunklen Augen über die Hand, die gerade über den Mundwinkel sich geschoben hat. ( Quelle: TAZ 1990)
  8. Beim Stichwort Trinkgeld verzieht Larry ein wenig die Mundwinkel; der karge Stundenlohn von 15 Mark bedürfe schon einer kleinen Aufbesserung, aber die glatten Preise animieren die Kundschaft nicht, großzügig nach oben aufzurunden. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung 1996)
  9. Zeugenaussagen, Drehfotos und der postum veröffentlichte Briefwechsel von Truffaut beweisen klar und deutlich: Es ging in allererster Linie um Jeannes einzigartig erotischen Mund, genauer gesagt um ihre Mundwinkel. ( Quelle: DIE WELT 2000)
  10. Schon wenn sie zu Beginn mit der kontrollierten, aber auch leicht ermüdeten Souveränität der bourgeoisen Familienchefin die Szenerie betritt, erzählen ihre angespannten Züge und fast unmerklich flatternden Mundwinkel eine andere Geschichte. ( Quelle: Die Zeit (29/2002))