Papon

  1. Nach der Flucht des wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilten französischen Nazi-Kollaborateurs Maurice Papon hat Premierminister Lionel Jospin am Mittwoch rechtliche Schritte angekündigt. ( Quelle: Berliner Zeitung 1999)
  2. Die Anklagekammer des Appellationsgerichts in Bordeaux hat entschieden, daß gegen Maurice Papon wegen des Verdachts der 'Mittäterschaft bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit' ein Verfahren eröffnet werden kann. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung 1996)
  3. Nach Hinweisen aus dem Bundesamt für Polizeiwesen, die im Lauf des gestrigen Tages an die Öffentlichkeit drangen, wird die Schweizer Justiz Papon umgehend nach Frankreich ausliefern. ( Quelle: Tagesspiegel 1999)
  4. Der Prozeß gegen Maurice Papon, den früheren Spitzenbeamten des Vichy-Regimes, der in Bordeaux wegen der Beihilfe zur Deportation von über 1 500 Juden angeklagt ist, wird zur Verhandlung über einen staatstragenden Mythos des Gaullismus. ( Quelle: Berliner Zeitung 1997)
  5. Eine Person wurde von den Deutschen in Auschwitz ermordet, weil Papon nicht rechtzeitig reagierte. ( Quelle: Berliner Zeitung 1997)
  6. Wie viele andere gehörte Papon zur hohen Beamtenschaft des Vichy-Regimes, die mit den deutschen Besatzern kollaborierte, aber die Säuberungswelle nach der Befreiung weitgehend unbeschadet überstand. ( Quelle: Welt 1996)
  7. Als Generalsekretär der Präfektur Bordeaux hatte Papon im Zweiten Weltkrieg Befehle zur Verhaftung und Deportation von Juden aus der Region unterzeichnet. ( Quelle: Tagesschau Online vom 12.06.2004)
  8. Die Kluft zwischen der politischen Erwartung, die in diesen Prozeß gesetzt wurde, und den juristischen Möglichkeiten, jemanden wie Papon zu verurteilen, ist nicht nur für die Opfer schwer zu akzeptieren. ( Quelle: Berliner Zeitung 1998)
  9. In der Haftanstalt von Fresnes bei Paris war Papon von Gefangenen mit gellenden Pfiffen und Buhrufen empfangen worden. ( Quelle: Berliner Zeitung 1999)
  10. In seinem Heim, wo er nicht bewacht werde, könne Papon leicht zum Ziel des Anschlags eines Verrückten werden. ( Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 19.09.2002)