Nur ist das Böse in Ransmayrs merkwürdig unantastbarem und unbeteiligtem Buch keine Marotte der Langeweile, sondern der Versuch einer Begegnung mit der Schuld, die aus dem Zweiten Weltkrieg folgt.
( Quelle: Süddeutsche Zeitung 1995)
Derlei Aktualisierungen sind offenbar ein geradezu unvermeidliches Requisit heutiger Mythen-Travestie: Man braucht nur an den âDiktator Augustus in Ransmayrs "Letzter Welt" zu denken oder an die Aietes-Honecker-Figur in Christa Wolfs "Medea".
( Quelle: Berliner Zeitung 1997)
Was die hundertzehn Jahre, die zwischen dem Erscheinen von Huysmans' Gegen den Strich und Ransmayrs Morbus Kitahara liegen, trennt und bestimmt, sind zwei Kriege, kollektive Schuld, Wertepessimismus und Verlust der Zukunftseuphorie.
( Quelle: Süddeutsche Zeitung 1995)