1. Bernis hatte nach langer Dienstzeit wieder einmal ein paar Tage in Paris Urlaub gemacht, dabei aber feststellen müssen, daß er, der unstet und gefährlich Lebende, dem gleichmäßigen, kleinlich geschäftigen Treiben der Großstadt entfremdet war. ( Quelle: Kindler Literaturlexikon）
2. Aber im Moment ist mein Leben noch zu unstet, ich bin zu viel unterwegs, auch in meinem Kopf. ( Quelle: Die Zeit (42/2003)）
3. Der heutige Wähler freilich ist unstet, seine Zustimmung brüchig und immer nur auf Zeit zu haben. ( Quelle: Die Zeit (30/2002)）
4. Schenken Sie Ihrem Atlas kein Vertrauen; die Weltkarte ist unstet geworden, als ob jemand, der stark verkatert ist, mit zitternden Händen darüberstreicht. ( Quelle: TAZ 1992）
5. Großstadtmusik, sachlich modern, unstet, in der manchmal wilde Skalengänge sich aneinander reiben, Bläser und Streicher einen höchst unterhaltsamen Schlagabtausch liefern. ( Quelle: Stuttgarter Zeitung 1995）
6. Wirkt besonders der Anfang des "Requiems der Versöhnung" sehr kantig, unstet in seiner Richtung noch, stabilisiert sich die Stimmung bei "Judex ergo" und "Juste judex" zusehends. ( Quelle: Stuttgarter Zeitung 1995）
7. Einiges spricht dafür, Platons uralten Vorbehalt gegen das Geschriebene, Verfestigte angesichts eines Denkens wieder zu Ehren kommen zu lassen, das so unstet, unfertig, so sehr im Unbehausten zu Hause zu sein scheint wie das Ciorans. ( Quelle: Berliner Zeitung 1999）
8. Die Entscheidung fällt, als der unstet umherstreifende Dichter Hartvig Hadeln vor einem Unwetter in der Sennhütte Zuflucht sucht und nun mit radikaler Skepsis die Möglichkeit der Liebe überhaupt abstreitet. ( Quelle: Kindler Literaturlexikon）
9. Nur ein Drittel der Betroffenen bleibt auch als Erwachsener unstet und impulsiv. ( Quelle: Berliner Zeitung 1999）
10. Durch die ungleiche Massenverteilung schaukelt die Erde derart unstet um die Sonne, daß die Tage während des Sommers auf der Nordhalbkugel rund zwei tausendstel Sekunden länger als im Winter sind. ( Quelle: Die Zeit 1996）