[1] Unfähigkeit, eigene Gefühle adäquat wahrzunehmen und sie mit Worten zu beschreiben
Herkunft
1973 von den US-amerikanischen Psychiatern John Case Nemiah und Peter Emanuel Sifneos gebildeter Begriff. Kunstwort aus griechischen Wortstämmen ' (') „nicht“, ' (') „Rede/Wort“❬ref name="Duden Medizin"❭Stichwort Alexi|thymie. In: Duden. Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke. Software für PC-Bibliothek. Bibliographisches Institut, Mannheim❬/ref❭ und ' (') „Gemüt“❬ref name="Duden Medizin"/❭; ἡ λέξις wiederum kommt von λέγω, was auch "lesen" heißt; Alexithymie ließe sich also übersetzen mit: „Unfähigkeit, Gefühle zu 'lesen' und auszudrücken“.
[1] „Das ursprüngliche Konzept, dass Alexithymie eine Persönlichkeitsstörung ist, die psychosomatische Symptome verursacht, konnte nicht bestätigt werden. Im modernen psychosomatischen Schrifttum wird der Begriff jedoch weiter verwendet für eine inadäquate Reaktion auf belastende Ereignisse bei Personen mit geringer emotionaler Intelligenz; beispielsweise werden Übelkeit und Herzklopfen nicht als Ausdruck von Angst erkannt, sondern rein körperlich gedeutet.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Revierleiter Haller (Hannes Hellmann) sei von der neuen Kollegin begeistert, hieß es, weil sie keine Empfindlichkeiten zeige - aber auch keine erkennbaren Emotionen. "Seit ihrer Geburt lebt sie mit Alexithymie, ein Persönlichkeitsmerkmal, das sie zu einer absoluten Gefühlslegasthenikerin macht", beschrieb das ZDF die Rolle. Mit ihrer kühlen, sachlichen Art könne sie die emotionale Franzi nicht vollständig ersetzen.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Etwa 30 Prozent der Alexithymie sind einer Studie mit fast 8800 Zwillingspaaren zufolge genetisch veranlagt.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „»Gravierende Probleme verursacht die Alexithymie oft erst im mittleren Lebensalter«, sagt Franz, »wenn es darum geht, vertrauensvolle Abhängigkeitsbeziehungen aufzubauen und eine Familie zu gründen«.“❬ref❭❬/ref❭