Fisimatenten

 Pl.  Z

Bedeutungen

[1] Ausflüchte, Versuch, einer unangenehmen Erklärung auszuweichen, Schwierigkeiten, Scherereien
Herkunft
Die Herkunft ist unsicher. Zumeist wird es auf das frühneuhochdeutsche fisiment „bedeutungsloser Zierat (am Wappen)“ zu mittelhochdeutsch visieren „die Wappenfiguren ordnen und beschreiben“ zurückgeführt (Kluge, Etymologisches Wörterbuch, 24. Auflage).
Eine beliebte Volksetymologie leitet den Ausdruck aus dem Französischen ab: Während der Besetzung des Rheinlandes in Folge der Französischen Revolution sollen deutsche Mädchen von französischen Soldaten in ihre Zelte eingeladen worden seien: „Visitez ma tente!“ (Besuchen Sie mein Zelt!). Da die Eltern um den Ruf (und die Unschuld) ihrer Töchter fürchteten, warnten sie sie: „Mach nur keine Fisimatenten!“.
Eine andere spekulative Herleitung erwägt die Herkunft des Wortes vom mittellateinischem visae patentes „ordnungsgemäß geprüfte Patente“. Die geringschätzige Bedeutung ergäbe sich dann möglicherweise aus der Verspottung bürokratischen Handelns.
Synonyme
[1] Leere Ausflüchte, Winkelzüge, Faxen, Sperenzchen
Beispiele
[1] Schluss jetzt mit diesen Fisimatenten, jetzt wird ins Bett gegangen!

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Fisimatenten
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Fisimatenten
[1] Duden online Fisimatenten

Substantiv, Pluraletantum

Kasus Singular Plural
Nominativ Fisimatenten
Genitiv Fisimatenten
Dativ Fisimatenten
Akkusativ Fisimatenten

Worttrennung

kein Singular, Fi·si·ma·ten·ten
Aussprache
IPA ˌfizimaˈtɛntən, ...ˈtɛntn̩
Hörbeispiele:
Reime -ɛntn̩
Betonung
Fisimatẹnten