[1] Der Name der Stadt wird seit 1447 in der heutigen Weise geschrieben. Ältere Formen: 1254 Gottingen, 1229 Gotinge. Es handelt sich um den Namen des früher östlich vom heutigen Stadkern gelegenen Dorfes, der erstmals 953 als Gutingi überliefert ist. Es ist wahrscheinlich eine -ingi-Ableitung zu altniederdeutsch (altsächsisch) gota (❬ *guta) ‚Wasserrinne‘ (heutiges ostfälisch: Gôtĕ ‚Gosse‘) mit der Bedeutung ‚bei den Leuten am Wasserlauf‘.❬ref❭, Seite 125❬/ref❭
Andere Deutungsversuche wie ‚Bei den Leuten des Guda beziehungsweise Goda‘ (zu den entsprechenden altdeutschen Personennamen)❬ref❭, Sp. 1120f❬/ref❭ oder ‚bei den Leuten Gottes, das heißt Priestern‘ (zu altsächsischgod ‚Gott‘ ❬ germanischguða-)❬ref❭, Seite 9❬/ref❭ können das [t] der heutigen und historischen Formen nicht erklären (Göttingen liegt außerhalb des Bereichs der „binnenhochdeutschen Konsonantenschwächung”❬ref❭, Seite 148f und Transkription Dialekt, Seite 11/12❬/ref❭, in dem der Ausspracheunterschied zwichen [d] und [t] in dieser Position aufgehoben ist).
[2], [3] Vom Namen des Hauptortes beziehungsweise des Verwaltungssitzes.