Galimathias

 m./n.  Z
    

Bedeutungen

[1] Unsinn, wirres/verworrenes Geschwätz/Gerede, Kauderwelsch, Verdrehung
Herkunft
im 18. Jahrhundert entlehnt von französisch galimatias (neulateinisch gallimathia ). Herkunft des Wortes unklar, nachweisbar seit dem 16. Jahrhundert. Vermutet wird die Herkunft aus der Pariser Studentensprache mit der Bedeutung „Streithähne“❬ref❭❬/ref❭ oder nach einer fiktiven Ortsbezeichnung in der Satire »Ménipée« „Galimathie“ (jargon de galimatias)❬ref❭, Stichwort: „Galimatias“, Seite 327❬/ref❭
Beispiele
[1] „Es übersteigt jedoch alle Beschreibung, in welch sonderbarem Gemische des fadesten und unsinnigsten Galimathias mit einzelnen äußerst pikanten Streiflichtern von Scharfsinn sich der Mensch in einer süßlich wispernden Sprache nun gegen mich vernehmen ließ.“❬ref❭Eduard Mörike: Maler Nolten, zitiert nach Projekt Gutenberg❬/ref❭
[1] „Ich ließ Kinder von drei Jahren den unsinnigsten Galimathias buchstabieren, nur weil er unsinnig schwer war.“❬ref❭Johann Heinrich Pestalozzi: Wie Gertrud ihre Kinder lehrt, zitiert nach Projekt Gutenberg❬/ref❭
[1] Drei Tage später hatten die Verschworenen den Hochgenuß, den ganzen Galimathias in der einen oder andern Zeitung wiederzufinden.

Referenzen

[1] Duden online Galimathias
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Galimathias
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Galimathias
[1] Wikipedia-Artikel Galimathias
[*] canoo.net Galimathias
Quellen

Substantiv, m, n

Kasus Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ Galimathias Galimathias
Genitiv Galimathias Galimathias
Dativ Galimathias Galimathias
Akkusativ Galimathias Galimathias

Alternative Schreibweisen

Gallimathias
Worttrennung
Ga·li·ma·thi·as, kein Plural
Aussprache
IPA ɡalimaˈtiːas
Hörbeispiele:
Reime -iːas
Betonung
Galimathi̲as