Geschichtslosigkeit

 f.  Z der Geschichtslosigkeit

Bedeutungen

[1] die Tatsache, dass man die eigene Geschichte nicht kennt und sich ihrer nicht bewusst ist
Herkunft
Substantivierung (Ableitung) des Adjektivs geschichtslos mit den Derivatemen (Ableitungsmorphemen) -ig und -keit
Der Begriff der „Geschichtslosigkeit“ wird erstmals in der Geschichtstheorie von Hegel im Zusammenhang mit dem Aufkommen der Reflexion über das Problem der Geschichte als deren Gegenbegriff ausgearbeitet. Zuvor wurde beispielsweise bei Schlegel und Schelling der Begriff „antihistorisch“ verwandt. ❬ref name="gl"❭ , Band 3, Seite 414 ff. Artikel „Geschichtslosigkeit“ ❬/ref❭
Synonyme
[1] Ahistorizität
Gegenwörter
[1] Geschichte
Oberbegriffe
[1] Geschichtsphilosophie, Geschichtstheorie
Beispiele
[1] „Erst ein stärkeres Reflektieren über das Problem der Geschichte führt zur Prägung des Gegenbegriffs Geschichtslosigkeit.“ ❬ref name="gl"/❭
[1] "Wo Hegels Geschichtsauffassung nicht mehr unverändert übernommen werden kann und vor allem das Problem der modernen industriellen Gesellschaft sich verschärft, wird Geschichtslosigkeit dann zu einer Kategorie für die Deskription der modernen Welt." ❬ref name="gl"/❭
[1] Geschichtslosigkeit heißt: Man weiß nicht, wo man herkommt und damit letztlich auch nicht, wo man hingeht.

Referenzen

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Geschichtslosigkeit
[1] canoo.net Geschichtslosigkeit
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Geschichtslosigkeit
Quellen

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Geschichtslosigkeit
Genitiv Geschichtslosigkeit
Dativ Geschichtslosigkeit
Akkusativ Geschichtslosigkeit

Worttrennung

Ge·schichts·lo·sig·keit, kein Plural
Aussprache
IPA ɡəˈʃɪçʦˌloːzɪçkaɪ̯t
Hörbeispiele:
Betonung
Geschịchtslosigkeit

unzählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ die Geschichtslosigkeit -
Genitiv der Geschichtslosigkeit -
Dativ der Geschichtslosigkeit -
Akkusativ die Geschichtslosigkeit -
单数 复数