Hungerpflaume

Z

Bedeutungen

[1] Botanik, Phytopathologie: eine durch eine Pilzinfektion (Taphrina pruni) unentwickelte oder dürre Frucht des Pflaumen- oder Zwetschgenbaums, die von diesem massenhaft vor der Reife abgeworfen wird
Herkunft
Kompositum aus den Substantiven Hunger und Pflaume
Synonyme
[1] Schusterpflaume, Hungerzwetschge, Hungerzwetsche
Oberbegriffe
[1] Zwetschge; Pflaume; Steinobst
[1] Kummerfrucht
Beispiele
[1] „Es ist jedoch eine solche nicht ohne Beispiel, wie die allgemein bekannten „Hungerpflaumen " oder „Taschen" lehren, die sonderbaren Bohnenhülsen ähnlichen kernlosen Mißbildungen unserer gemeinsamen Hauspflaume in Süddeutschland Zwetsche) […]“❬ref❭Alfred Edmund Brehm, Emil Adolf Rossmässler: Die Thiere des Waldes, Band 2, Die wirbellosen Thier des Waldes, Leipzig, Heidelberg 1867 (C. F. Winter'sche Verlagsbuchhandlung), Seite 276 (Anmerkung des Wiktionary Autors: Alfred Brehm ging noch von der Verursachung dieser Pflanzenkrankheit durch ein Insekt - ähnlich wie bei den Pflanzengallen - aus.)❬/ref❭
[1] „Diese eigenthümlichen, sehr in die Augen fallenden Gebilde nennt maa „Taschen", „Narren", „Hungerpflaumen", „Schoten", in Frankreich „pochettes", in der Schweiz „turcas", in England „bladder plum" […]“❬ref❭Felix von Thümen: Die Bekämpfung der Pilzkrankheiten unserer Culturgewächse: Versuch einer Pflanzentherapie zum praktischen Gebrauche für Land- und Forstwirthe, Gärtner, Obst- und Weinzüchter, 1886❬/ref❭
[1] […] „Narren, Hungerzwetschen, Hungerpflaumen“ […] „fallen schon verhältnismäßig früh von den Bäumen.“❬ref❭Anton Kerner von Marilaun: Pflanzenleben: Bd. Die Geschichte der Pflazen (Band 2 von Pflanzenleben), 1898 (Bibliographisches Institut) ❬/ref❭

Referenzen

Quellen

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Hungerpflaume Hungerpflaumen
Genitiv Hungerpflaume Hungerpflaumen
Dativ Hungerpflaume Hungerpflaumen
Akkusativ Hungerpflaume Hungerpflaumen

Worttrennung

Hun·ger·pflau·me, Hun·ger·pflau·men
Aussprache
IPA ˈhʊŋɐˌpflaʊ̯mə, ˈhʊŋɐˌpflaʊ̯mən
Hörbeispiele: ,