Allgemein: In Deutschland und Österreich nach dem Vornamen „Immo“ (auch: Irmino, Ermino) benanntes Dorf, wörtlich also: „Das Dorf oder die Siedlung des Immo“.❬ref❭Zu den konkreten Toponymen siehe den Abschnitt Unterbegriffe, der auf entsprechende Wikipedia-Artikel verweist.❬/ref❭
Speziell zur Herkunft des Toponyms Koblenz-Immendorf: Das Toponym „Immendorf“ besteht aus den Bestandteilen „Imme“, „Dorf“ und dem Fugenelement "n". Einzelne Namensforscher ❬ref ❭ Aloys Schmidt: Die Ortsnamen des Landkreises Koblenz, ihr Alter und ihre Bedeutung, in: Heimatkalender des Landkreises Koblenz 1951, Seite 57 ❬/ref❭ halten es nicht für unmöglich, dass das Bestimmungswort „Imme“ Biene bedeutet. Imme (Biene) heißt im Althochdeutschen „imbe“. Hierher könnte der in der Königsurkunde aus dem Jahr 880 erwähnte Ortsname „Ibingdorf“ abgeleitet werden. Somit bestünde eine Kongruenz in der Bedeutung zwischen dem Wappen (u.a. ein Bienenkorb mit vier einfliegenden Bienen) und dem Ortsnamen. Die meisten Forscher❬ref❭ Bernhard Puschmann: Die Ortsnamen im Land- und Stadtkreis Koblenz, in : Heimatkalender des Landkreises Koblenz, 1963, Seite 38 ❬/ref❭ jedoch halten eine Ableitung von dem Personennamen „Immo“ (auch: Irmino, Ermino) für wahrscheinlicher. Somit bedeutete Immendorf die Siedlung oder das Dorf des Immo.❬ref❭ geschildert nach: „Das Immendorfer Wappen“ und „Zur Deutung des Namens Immendorf“ in: Ortsring Immendorf (Herausgeber), Hans-Rudolf Perschbach (Redaktion) et al.: 1100 Jahre Immendorf 880 – 1980, Koblenz-Immendorf 1980, 108 Seiten, Seite 32 ❬/ref❭ Diese letztere Ableitung trifft wohl die Etymologie all dieser in Frage stehenden Toponyme.
[1] „Seit 1336 hat Immendorf ein eigenes Gericht. Ein solches Ortsgericht verfügte durchweg über alle Gerichtsbarkeit in seinem Bereich ... Gerichtsherren waren die Grundherren und deren Vögte ... So fungierten die Herren von Helfenstein-Mühlenbach, die Herrschaft Mühlenbach und die Herrschaft Helfenstein-Sporkenburg zeitweise gleichzeitig mit genau festgelegtem Anteil als Gerichtsherren" in Immendorf.❬ref❭Hans Rudolf Perschbach: Das Gericht in Immendorf, in: Ortsring Immendorf (Herausgeber) / Hans Rudolf-Perschbach et al. (Redaktion), 1100 Jahre Immendorf 880–1980, Seite 22 f., ALFA-Verlag (Koblenz-Neuendorf), 1980, no ISBN.❬/ref❭
[1] „Immendorf will eine Schule bauen, / Immendorf,Immendorf hat kein Geld. / Bauplatz kann man auch keinen klauen, / trotz des vielen Land und Feld ... / ... / Und was sagten dann die Drei / von der Finanziererei? / Trotz eines Neins die Schule steht / in die jetzt rein die Jugend geht.“❬ref❭Refrain aus einem Karnevalsschlager aus Koblenz-Immendorf (Damals war Immendorf noch eine selbständige Gemeinde.) aus dem Jahr 1964, der auf die Einweihung der neuen „St.-Christopherus-Schule“ „Auf der Mohl“ am 14.02.1964 (Baukosten einschließlich der Baulanderwerbes 536.914,16 DM) referiert. Einer der damaligen Gemeinderäte votierte ob der hohen Baukosten gegen den Schulneubau. Das zitierte Lied wurde auf die Melodie des Operettenschlagers: "Heinerle, Heinerle hab kein Geld" aus der Operette "Der fidele Bauer" von Leo Fall gesungen.❬/ref❭
[1] „Ehrenbreitstein hatte von 1836 bis 1937 einen Stadtbürgermeister. Der Stadt waren angeschlossen die Gemeinden Pfaffendorf, Horchheim, Arzheim, Arenberg, Immendorf, Niederberg mit Neudorf und Urbar.“❬ref❭Willi K. Michels, Gustav Ferrari: Ehrenbreitstein. Dähler Rückblicke und Ausblicke. Geschichten und Geschichtchen. Druckerei Harald Wiegand, Ehrenbreitstein ohne Jahr (2003), S. 13.❬/ref❭