Innatismus

Z

Bedeutungen

[1] Philosophie, Erkenntnistheorie: die Lehre von den angeborenen Ideen
Beispiele
[1] „Anstatt den Rationalismus als ganzen anzugreifen, richtete Locke im ersten Buch des „Essay" seine Kritik gegen den rationalistischen Innatismus, offenbar weil er überzeugt war, daß der Rationalismus mit der Annahme eingeborener Ideen stehe und falle.“❬ref❭Wolfgang Röd: Die Philosophie der Neuzeit: Von Newton bis Rousseau, 1984 (C.H.Beck), ISBN 3406303013, Seite 32❬/ref❭
[1] „Im Gegensatz zu den rationalistischen Entwürfen des Innatismus sind die Antizipationen nach den Vorstellungen der Romantik allerdings nicht Vernunft- oder Verstandesstrukturen, sondern beruhen vielmehr auf der emotionalen Basis (Lieb, Sympathie) als Ausdruck einer allgemeinen Lebensgemeinschaft.“❬ref❭Kristian Köchy: Ganzheit und Wissenschaft: Das historische Fallbeispiel der romantischen Naturforschung, 1997 (Königshausen & Neumann), ISBN 3826013298, Seite 222❬/ref❭
[1] Platon postuliert in seinem Innatismus die Schau fertiger Ideen bereits vor unserer Geburt, die der Mensch dann im Leben wiedererinnert.
Charakteristische Wortkombinationen
[1] cartesianischer/platonischer Innatismus

Referenzen

[1] Hubertus Busche et al.: Einführung in die Theoretische Philosophie (Studienbegleitbrief der Fernuniversität Hagen, Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften, Kurs 03561, 2013 (WS 2013/14)), Kapitel 2 "Erkenntnistheorie", Seite 69, dort die angegebene Definition von „Innatismus“
Quellen

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Innatismus
Genitiv Innatismus
Dativ Innatismus
Akkusativ Innatismus

Worttrennung

In·na·tis·mus, kein Plural
Aussprache
IPA ɪnaˈtɪsmʊs
Hörbeispiele:
Reime -ɪsmʊs