[2] Literaturwissenschaft: Name, der aus dem richtigen Namen durch Kürzung oder Buchstabenverteilung im Text entstanden ist und diesen mehr oder weniger anonymisiert, verschleiert
[1] „Anthroponyme sind in der Wahlfreiheit des Namensträgers wesentlich eingeschränkter als dies bei Pseudonymen oder Kryptonymen der Fall ist.“❬ref❭Helle Körner: Anthroponym - Pseudonym - Kryptonym: Zur Namensgebung in Erpresserschreiben. In: Peter Grzybek, Reinhard Köhler (Hrsg.): Exact Methods in the Study of Language and Text. Dedicated to Gabriel Altmann on the Occasion of his 75th Birthday. Mouton de Gruyter, Berlin/New York 2007, Seite 331-341, Zitat Seite 335. ISBN 978-3-11-019354-1.❬/ref❭
[2] Wollte man für „Kurt Beck“ Kryptonyme bilden, könnten sie zum Beispiel „K.B.“, „Kube“ oder „Kabe“ lauten.
[2] Kryptonyme können auch als Pseudonyme verwendet werden; Pseudonyme entstehen vielfach aber auf andere Weise als Kryptonyme. „Pauline Réage“ zum Beispiel (= Verfasserin des Romans „Die Geschichte der O.“) oder „Peter Panter“ (= Kurt Tucholsky) sind Pseudonyme, aber keine Kryptonyme, da sie nicht durch Kürzung oder Buchstabenverteilung entstanden sind.