[1] gehoben: große Anstrengung, die mit der Durchführung einer Tat verbunden ist
Herkunft
Mühsal liegen das althochdeutschemuosal, ein Neutrum, und die mittelhochdeutschen Wörter müejesal oder müesal zugrunde, die sowohl Femininum als auch Neutrum sein konnten.❬ref❭, unter „mühen“, Seite 895❬/ref❭
[1] Die Heuernte einzufahren, ist die reinste Mühsal gewesen.
[1] „Ihr Enthusiasmus ward bald Chimäre und Fanatismus: er endigte in Thorheit und tadelnswürdige Verbindung; denn das Gute als solches muß sich in einem wirklichen Gegenstände einigen, sich mit diesem und mit Kenntnissen, oft scheinbar oberflächlichen, durchdringen, das Mühsal vielfältiger Arbeit, die Langeweile lästiger Kleinigkeiten nicht scheuen, um das Gute zu bleiben und als Nützliches hervorzutreten.“❬ref❭Ludwig Tieck’s gesammelte Novellen, Fünfter Band, 1853, Seite 57❬/ref❭
[1] „Nun sag' ich Dir es nicht schon längst? Doch Du hast dumpfe Ohren, Es verheißet mein Gebieter Euch, es sollt hinfort Ihr Alle, Der Armuth und des Mühsals quitt, ein frohes Leben führen.“❬ref❭Die Lustspiele des Aristophanes, Neue Ausgabe, Erster Band, 1861, Seite 128❬/ref❭
[1] Mit unendlicher Mühsal gelang es uns schließlich, den Stein den Berg hinaufzurollen.
Heute wird Mühsal nur noch als Femininum verwendet,[1][2] früher konnte Mühsal indessen auch ein Neutrum sein.[3]
Anmerkung
In Wörterbüchern aus dem 20. Jahrhundert wird als einzige Pluralform Mühsale angegeben.[4][2][1] Die Gebrüder Grimm nennen in ihrem Wörterbuch allerdings Mühsalen als Pluralform.[3] Als veraltet kann diese Form indessen nicht gekennzeichnet werden, da sie auch in Werken aus dem 20. und 21. Jahrhundert noch Verwendung findet.[5]