seit dem 10. Jahrhundert bezeugt; Erbwort aus mittelhochdeutschmerretich , das auf die althochdeutschenFormenmer-ratih ,mērirātich ,mērrātich zurückgeht (vergleiche auch altsächsischmer-redik ), welche wohl eigentlich „größererRettich“ (zu »mehr«) bedeuten; vermutlich umgebildet aus lateinischarmoracea „dieBretonische“, weil in der Bretagne der »Meerrettich« gut gedieh; dann Umdeutung zu einer Entsprechung von lateinischraphanus raphanus (māior); die Anknüpfung an »Meer« ist schon früh (11.–12. Jahrhundert) erfolgt, wie die Formen auf meri- zeigen (volksetymologisch umgedeutet zu „Rettich, derüberdasMeerzuunsgebrachtwordenist“); eine andere Anknüpfung geht zu »Mähre« (vergleiche englischhorseradish ), die dadurch gestützt wird, dass die Bezeichnungen ungenießbarer oder scharf schmeckender Pflanzen häufig mit Tiernamen kombiniert wurden❬ref❭, Seite 609❬/ref❭❬ref❭, Seite 1128❬/ref❭