[1] in mittelalterlichen Handschriften und Drucken verwendeter Überstrich, der einen folgenden Nasal anzeigt
Beispiele
[1] „Als Nasalstrich aufgefasst sind Striche über Vokalbuchstaben im Wortinneren und am Wortende (meist -e̅, das als -en aufzulösen war).“❬ref❭Klaus Vogelsang: Dona infernalia. Die Teufelsszene des Hessischen Weihnachtsspiels in Neuedition mit kommentierenden Hinweisen. In: Forschungen zur deutschen Literatur des Spätmittelalters. Herausgeber: Horst Brunner und Werner Williams-Krapp, Tübingen 2003, Seite 236.❬/ref❭
[1] „Der Nasalstrich steht für ein darauffolgendes n oder m, also hier: an oder am, en oder em etc.“❬ref❭Corinna Laude, Gilbert Heß (Herausgeber): Konzepte von Produktivität im Wandel vom Mittelalter in die Frühe Neuzeit. Akademie Verlag, Berlin 2008, Seite 378. ISBN 978-3-05-004333-3❬/ref❭
[1] „An Kürzeln kennt der deutsche Text der Erstausgabe nur den Nasalstrich.“❬ref❭Pieter Boon: Stephan Prätorius. Seefarer Trost und Krancken Trost. Amsterdam 1976, Seite 115. ISBN 90-6203-369-5❬/ref❭