[1] Entwicklung eines Zustands von minderer Qualität oder eines Zustands, der bereits einmal in der Vergangenheit vorgelegen hat.
[2] Linguistik: besondere Art der Wortbildung, bei der aus einem früher vorhandenen längeren Wort durch Kürzung oder Morphemaustausch ein neues gebildet wird
[3] Medizin: Wiederherstellung des körperlichen Zustands nach einer Geburt
[4] Medizin: Verkümmerung eines Organs oder von Muskeln
[1] Die niedrigsten Wilden, selbst diejenigen, bei denen ein Rückfall in einen mehr tierähnlichen Zustand mit gleichzeitiger körperlicher Rückbildung anzunehmen ist, stehn immer noch weit höher als jene Übergangsgeschöpfe. (Friedrich Engels, Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen, z.n. Projekt Gutenberg)
[1] Die Feinheit des Geruchsorgans war freilich bei der Menschheit in der Rückbildung begriffen; aber warum sollte man diese nicht steuern können? (Kurd Laßwitz: Bis zum Nullpunkt des Seins, Erzählung aus dem Jahre 2371, I. Das Geruchsklavier, z.n. Projekt Gutenberg)
[1] Die Ehe ist für die zwanziger Jahre ein nöthiges, für die dreissiger ein nützliches, aber nicht nöthiges Institut: für das spätere Leben wird sie oft schädlich und befördert die geistige Rückbildung des Mannes. (Friedrich Wilhelm Nietzsche, Menschliches Allzumenschliches, Siebentes Hauptstück, Weib und Kind, z.n. Projekt Gutenberg)
[2] Das Verb „notland(en)“ gilt als eine Rückbildung durch Weglassen des Ableitungsmorphems "-ung" aus dem Substantiv „Notlandung“. Das Substantiv „Häm-e“ gilt als eine Rückbildung durch Austausch des Ableitungsmorphems "-isch" gegen "-e" aus dem Adjektiv „häm-isch“.
[2] „Solche Rückbildungen sind durchweg feminin.“❬ref❭, Seite 49-60, Zitat Seite 57. ❬/ref❭
[2] „Das wäre der erste Unterschied zur Kerngrammatik, die den Verbbezug als Basis wie als Rückbildung herstellt.“❬ref❭❬/ref❭