Schimpfritual

Z

Bedeutungen

[1] Schimpfen gemäß konventionellen, ritualisierten Regeln
Herkunft
Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs schimpfen und Ritual
Beispiele
[1] „Bei den Inuit dienen Schimpfrituale auch der Belustigung: Wortgefechte werden hier nur mit Witz und Spott ausgetragen.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Die beiden waren auf dem Radweg kollidiert und sich beim anschließenden Schimpfritual näher gekommen.“❬ref❭Uli Schulte Döninghaus: E-Mail for you, Handelsblatt, 18.6.2004. Zugriff 09. 03. 2012.❬/ref❭
[1] „Das Bonner Schimpfritual hätten sie doch nicht mitmachen wollen.“❬ref❭Gunter Hoffmann: "Hier kann man nicht denken". DIE ZEIT, 13.5.1983. Zugriff 09. 03. 2012.❬/ref❭
[1] „Die ethnologische und volkskundliche Höflichkeits- und Konflikforschung und die zahlreich in der ethnologischen Literatur erwähnten Schimpfrituale dienen weiterhin der Annäherung an den homo maledicens als Forschungsgegenstand.“❬ref❭Universität Marburg: Vorlesungskommentar, Sommersemester 2011. Orthographisch korrigiert. Zugriff 09. 03. 2012.❬/ref❭
[1] „Gleichzeitig belegen diese Kampf- und Schimpfrituale vor allem die zahlreichen alltäglichen Interaktionen, die trotz der vorhandenen antijüdischen Feindbilder bestanden haben und sind ein weiterer Hinweis auf die Verknüpfung der Lebenswelten.“❬ref❭Sabine Ullmann: Nachbarschaft und Konkurrenz. Juden und Christen in Dörfern der Markgrafschaft Burgau 1650 - 1750. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1999, Seite 453. ISBN 3-525-35466-5. Zugriff 09. 03. 2012.❬/ref❭

Referenzen

[1]
Quellen

Substantiv, n

Kasus Singular Plural
Nominativ Schimpfritual Schimpfrituale
Genitiv Schimpfrituals Schimpfrituale
Dativ Schimpfritual Schimpfritualen
Akkusativ Schimpfritual Schimpfrituale

Ein Plural auf „-ien“ ist denkbar, bisher aber nicht nachweisbar.
Worttrennung
Schimpf·ri·tu·al
Aussprache
IPA ˈʃɪmpfʀiˌtu̯aːl
Hörbeispiele: