Bedeutungen
- [1] Theologie, nur Singular: der vollkommene Urzustand der ersten Menschen, also der Zustand Adams und Evas, wie diese von Gott erschaffen wurden (Gegensatz: der Zustand der Menschen nach dem Sündenfall)
- [2] allgemein, veraltet; Plural selten: Urzustand, auch Naturstand (also natürlicher Zustand)
Synonyme
- [2] Urzustand
Beispiele
- [1] Der Urstand bezeichnet in der klassischen Theologie den anfänglich gedachten religiösen und ethischen Zustand des ersten Menschenpaares, der ihnen von Gott geschenkt worden war, den sie aber durch die Ursünde verloren haben.
- [2] „Man ging dabei davon aus, daß ein allgemeiner Wille, wie er sich in der Staatsgewalt manifestire, nur durch die Summe der Einzelwillen (Volonté générale) zur Entstehung kommen könne. Nothwendig wird daher dabei ein Urstand vorausgesetzt, in welchem es noch keinen Staat gegeben hat; bei dem Willensact selbst aber, durch welchen die Einzelwillen vereinigt werden, werden bald verschiedene Verträge (Vereinigungs-, Verfassungs-, Unterwerfungsvertrag), bald nur einer, u. wieder bald ein gemeinsamer, bald ebensoviel stillschweigende Partikularverträge angenommen als einzelne Unterthanen der Staatsgewalt sich unterwerfen.“❬ref❭❬/ref❭
Wortbildungen
- [1] Urstandsgnade, Urstandslehre
Referenzen
- [*] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Urstand
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Urstand
- [*] canoo.net Urstand
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Urstand
- [2] Duden online Urstand
- [1]
Quellen
Ähnliche Wörter
ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:Umstand, Urstende