Konjugierte Form
Alternative Schreibweisen
- is’
Nebenformen
-
standardsprachlich: ist
Worttrennung
- is
Aussprache
- IPA ɪs
- Hörbeispiele:
Grammatische Merkmale
- [1] umgangssprachlich, dialektal, norddeutsch: 3. Person Singular Indikativ Präsens des Verbs sein
Herkunft
- Die 3. Person Singular von sein „ist“ ist allen germanischen Sprachen gemein, allerdings ist in den meisten das t früh ausgefallen, es hatte nur im Gotischen und Althochdeutschen Bestand. Niederdeutsch und -ländisch findet sich nur is (beziehungsweise es), ab dem 12. Jahrhundert überwiegt is ebenso im Mitteldeutschen, auch alemannisch ist isch häufige Nebenform von ischt, sodass ist heute nur noch im Bairischen die einzige Form ist.❬ref❭Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 sein❬/ref❭
Beispiele
- [1] „Weil en die Zeit schon su lang gworn is, is der Wolf off der Tonn eider hie un hout nochm Dorf gesah.“❬ref❭Ulrich Benzel: Sudetendeutsche Volkserzählungen. Band 10, Marburg 1962, Seite 71.❬/ref❭
- [1] „[…] konnte er sich im Garten garnicht über das Wort ‚Unkraut‘ beruhigen. Er fragte: Was is das: Unkraut? Dann: Warum heißt das Unkraut? Wieder nach einer Weile: Warum is denn das Unkraut so un?“❬ref❭J. A. Barth: Zeitschrift für angewandte Psychologie und psychologische Sammelforschung. Band 9, Leipzig 1915, Seite 305.❬/ref❭
- [1] „Peter (sehr eilig, indem er eine anzündet). No, Sie is emol scheen ausgebliwwe! – Sie is gut nach em Dod schicke! –“❬ref❭Zwei Tage aus dem Leben eines Friseurs, oder: For en Freind muß m’r Alles duhn. Local-Posse in 2 Abtheilungen. Erster Akt, Szene 16. In: E. H. A. Hallenstein: Volks-Theater in Frankfurter Mundart. Erster Band, Frankfurt am Main 1855.❬/ref❭
Referenzen
- [1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 sein
Quellen