sünnelen

Z

Bedeutungen

  • mundartnah:
[1] intransitiv, auch reflexiv: sich von der Sonne bescheinen lassen, ein Sonnenbad nehmen
[2] intransitiv: durch die unter [1] beschriebene Tätigkeit bewirken, dass die Haut einen bräunlichen/bräunlicheren Farbton annimmt
[3] intransitiv: jemanden neckisch mit dem von einem Spiegel, einer polierten Fläche geworfenen Reflex des Sonnenlichts blenden
[4] intransitiv: durch die Einwirkung der Sonne einen (guten) Geruch besitzen
[5] intransitiv; von Gräsern: von der Sonne zu sehr durchbrannt sein; wegen dem von der Sonne ausgedörrten Boden fast dürr geworden
Herkunft
Diminutivum zu sunnensonnen‘ oder eine Ableitung von Sünneli❬ref name="Huber"❭Nach , Stichwort »sunnele❬sup❭n❬/sup❭«, Spalte 1101.❬/ref❭
Synonyme
[1] sich sonnen, sonnenbaden
[2] sich bräunen
[3] Sünneli machen
Beispiele
[1] „Nachdem ich ein wenig «gesünnelet» hatte, machte ich mich auf den Weg nach Stalden Saas, wo ich bei einer Kollegin übernachten kann.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Wir fahren mit dem Camper zweimal pro Jahr nach Agno. Hier sünnelen wir, gehen tauchen und beobachten Fische.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Ich ,sünnele‘ gern - einfach liegen und reden und baden.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Mit einer Freundin fotografierte ich ihn jeweils, wenn er auf dem Balkon ‹sünnelete›», gesteht Xenia in der «Schweizer Illustrierten».“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „«Leider kann ich nicht das ganze Jahr in Miami sünnelen», sagt sie lachend.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Wer im Bikini im Garten sünnelet, muss nicht damit rechnen, dass eine über dem Gartenhag schwebende Google Street View Kamera ihn abbildet und den Schnappschuss einem grossen Publikum zeigt.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Nicht zufällig heisst der Ort, wo heute gebadet und gesünnelet wird, Schützenmatte: Bis 1969 wurde dort auf Zielscheiben geschossen.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Die Eltern in spe widmen sich noch einmal nur sich selbst. Sie bädelen, sünnelen und schätzelen.“❬ref❭.❬/ref❭
[1] „Man ging ja schliesslich nicht nur an die St. Luzistrasse, um dort zu bädelen und zu sünnelen und zu pläuschlen, sondern man traf sich mit Bekannten im Restaurant, um etwas zu verspeisen, nicht nur ein Vanille-Cornet.“❬ref❭.❬/ref❭
[2]
[3] Die Kinder sünneleten.
[4] Die Wäsche sünnelet.❬ref name="Huber"/❭
[4] Das Heu tut sünnelen.❬ref name="Huber"/❭
[5] Das Gras sünnelet.❬ref name="Huber"/❭

Referenzen

[1,] , Stichwort »sunnele❬sup❭n❬/sup❭«, Spalte 1100–1101.
[1] , Stichwort »sünnelen«, Seite 774.
[1,] , Stichwort »sünnelen«, Seite 69.
Quellen

Verb

Zeitform Person Wortform
Präsens ich sünnele
du sünnelest
er, sie, es sünnelet
Präteritum ich sünnelete
Konjunktiv II ich sünnelete
Imperativ Singular sünnele!
Plural sünnelet!
Perfekt Hilfsverb Partizip II
haben gesünnelet

Nebenformen

Kanton Graubünden (Nufenen): sunnelen
Worttrennung
sün·ne·len, Präteritum sün·ne·le·te, P II ge·sün·ne·let
Aussprache
IPA
standardsprachlich (Deutschland, Österreich): ˈzʏnələn, Präteritum ˈzʏnələtə, P II ɡəˈzʏnələt
standardsprachlich (Schweiz):[1] ˈz̥ʏnːe̝le̝n, ˈz̥ʏnːələn, auch: ˈzʏnələn, Präteritum ˈz̥ʏnːe̝le̝te̝, ˈz̥ʏnːələtə, auch: ˈzʏnələtə, P II ɡe̝ˈz̥ʏnːe̝le̝t, ɡəˈz̥ʏnːələt, auch: ɡəˈzʏnələt
Hörbeispiele:
standardsprachlich (Deutschland, Österreich): , Präteritum , P II
standardsprachlich (Schweiz): , , auch: , Präteritum , , auch: , P II , , auch: