[2] „Galt sein Stirnrunzeln mir oder dem deutschstämmigen Amerikaner neben mir, der seinen teutonischen Vorvätern gerade Schande bereitete?“❬ref❭ Rose-Anne Clermont: Buschgirl. Wie ich unter die Deutschen geriet. Bertelsmann, München 2010, Seite 28. ISBN 978-3-570-10042-4.❬/ref❭
Der Begriff „teutonisch“ hat etymologisch nichts mit dem Adjektiv deutsch zu tun, obwohl er häufig in diesem Sinne verwandt wird. Der Begriff geht zurück auf den germanischen Volksstamm der Teutonen (Lateinisch: Teutoni). Bereits die Römer gebrauchten den Begriff „teutonicus“ als Pars pro Toto für alle germanischen Volksstämme. Entsprechend bezeichneten sie das Land auch als „Teutonia“. Dieser Tradition folgend erhielten im Mittelalter große Gelehrte, die sich um die deutsche Sprache oder Kultur verdient gemacht haben, wie beispielsweise der Sankt Galler Mönch Notker III. (950 – 29. Juni 1022),[1] den Beinamen Teutonicus.