[1] drängen, treiben, drücken, (fort)stoßen, dichterisch: verdrängen (dies, diem od. nox diem urget), andringen, sich drängen (fluctus ad litora urgent)
[2] besonders österreichisch: nachfragen, bedrängen, hart zusetzen, keine Ruhe lassen, durch Fragen oder Worte jemanden in die Enge treiben, mit Bitten bestürmen, hartnäckig und beharrlich beim Thema bleiben, darauf bestehen und immerfort betonen, dichterisch: etwas eifrig betreiben, von etwas nicht ablassen.
Herkunft
von dem lateinischen Verb urgere mit der deutschen Bedeutung „drängen“, „bedrängen“❬ref❭nach: , Seite 1396, Eintrag „urgieren“❬/ref❭
Beispiele
[1]
[2] … bey diesen Tractaten gantz inständig und beweglich Erinnerung beschehen, auch hart und eifrig urgirt worden …❬ref❭, a. 1629❬/ref❭
[2] „Länder urgieren niedrige Steuern auf Treibstoffe“❬ref❭❬/ref❭
[2] „Man ging also daran, die Erledigung zu «urgieren », wie ein guter Ausdruck aus der alten österreichischen Praxis lautete.“❬ref❭Carsten Schmidt: „Kafkas fast unbekannter Freund: das Leben und Werk von Felix Weltsch“, S. 231❬/ref❭