über lateinischdemiurgus , von altgriechisch ' ursprünglich „Baumeister, Handwerker“, in späterer Bedeutung „Künstler, Schöpfer“, abgeleitet vom Adjektiv ' „öffentlich“ und dem Substantiv ' „Werk“❬ref❭, Seite 310❬/ref❭❬ref❭, Seiten 111, 811❬/ref❭
[1] So sprechen die antiken Philosophen Plato und Aristoteles vom „Demiurgen“ als Weltschöpfer beziehungsweise vom „ersten unbewegten Beweger“.❬ref❭❬/ref❭
[1] Sie spiegeln einen Grundgedanken jener synkretistischen Denkrichtung, die heute als „gnostisch“ bezeichnet wird: dass die irdische Welt nicht Werk des wahren Gottes, sondern eines schlechten Demiurgen ist.❬ref❭❬/ref❭
[1] Gnostiker dagegen hatten die Antwort gefunden: Diese Welt ist des Teufels. Sonnenklar! Sie wurde von einer minderen Gottheit, dem Demiurgen, geschaffen; der wahre Gott hat mit der Schöpfung gar nichts zu tun.❬ref❭❬/ref❭
[1] Vorherrschend unter den Offenbarungs-Philosophen war die Ansicht, daß die Materie – das Körperliche – die Quelle alles Bösen und daß die Welt nicht durch den höchsten Gott, sondern durch ein ihm untergeordnetes, unvollkommeneres Wesen – Demiurg (Werkmeister) – geschaffen sei.❬ref❭❬/ref❭
[1] Kleinmüthige, die hört' ich klagen: / »Bald stürzt in Trümmer Christi Burg!« / Und Gnostiker, die hört' ich sagen: / »Seht! Rom beherrscht der Demiurg!«❬ref❭❬/ref❭