[1] umgangssprachlich: eine Frau, die illegal Abtreibungen durchführt
[2] ursprüngliche Bedeutung, veraltet, umgangssprachlich, euphemistisch: eine Frau, die Kinder in Pflege hat und diese so unzureichend versorgt, dass sie bald sterben
Herkunft
Begriffsgeschichte: eine Frau, die kleine Kinder in Pflege nahm und diese verhungern ließ, in einer feineren Sprachregelung eben eine Frau, die diese Kinder „zu Engeln oder entmaterialisierten Wesen machte“. Der Begriff wurde später auf die Bedeutung [1] übertragen.❬ref❭ nach: , Seite 382, Artikel „Engelmacherin“❬/ref❭
[1] „Wenige Jahrzehnte zuvor riskierte eine Frau, die illegal abtrieb, die Todesstrafe: Während des Vichy-Regimes war eine so genannte Engelmacherin unter der Guillotine hingerichtet worden.“❬ref❭Wortschatz-Lexikon Uni Leipzig, Quelle: fr-aktuell.de vom 05.04.2006❬/ref❭
[1] „Die Engelmacherin Waldrut Mergenin half einer großen Anzahl Schwangeren im Rheinland bei der Lösung ihrer Probleme.“❬ref❭.❬/ref❭
[2] „Drinnen aber beugt sich ein altes Weib, eine Engelmacherin, über eine Kinderleiche, und sagt grinsend: / ‚Kalte Milch ist gut! Drei Tage nichts als kalte Milch, das führt zum Ziele.‘“❬ref❭❬/ref❭