[1] Verfahren der Exklusionsprobe: Untersucht man in einem Satz wie „Der ICE hält ...“, welche Art von Satzgliedern sich in die markierte Stelle gemeinsam einfügen lassen und welche nicht, kann man feststellen, dass eine Lokalangabe und zusätzlich eine Zeitangabe möglich sind: „Der ICE hält in Göttingen um 13Uhr“; man kann aber nicht zwei gleichartige Lokalangaben zugleich einfügen, ohne dass der Satz falsch wird.
[1] Die Exklusionsprobe zeigt, dass „in Göttingen“ und z.B. „in Hannover“ funktionsgleiche Satzglieder sind und sich daher in ein und demselben Satz ausschließen; „in Göttingen“ und „um 13 Uhr“ sind dagegen funktionsverschieden und schließen sich nicht gegenseitig im gleichen Satz aus.
[1] Die Exklusionsprobe ist ein operationales Verfahren bei der Analyse von Satzgliedern.
[1] „Die Exklusionsprobe kann ergänzt werden durch die Nektionsprobe.“❬ref❭Peter Hellwig:
Methoden der Linguistik❬/ref❭
[1] „Um bei der Durchführung der Ersatzprobe nur Einheiten (Mitglieder) ein und derselben syntaktischen Position zu erhalten, ist die Ersatzprobe mit der Exklusionsprobe zu verbinden.“❬ref❭Klaus Brinker: Konstituentenstrukturgrammatik und operationale Satzgliedanalyse. Athenäum, Frankfurt 1972, Seite 100. ISBN 3-7610-7142-6. „Exklusionsprobe“ gesperrt gedruckt.❬/ref❭
Referenzen
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Exklusionsprobe“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.