[1] historisch, süddeutsch-österreichisch: ein Bauwerk, in dem ein Getreidemarkt eingerichtet ist
Herkunft
zusammengesetzt aus den Substantiven Frucht und Schranne
Beispiele
[1] „Mit der Einrichtung der Fruchtschranne ging auf den Antrag des Oberamts im Jahre 1856 eine zweckmäßige Aenderung vor, welche der Gemeindecasse zu gut kam.“❬ref❭Louis Baur: Der städtische Haushalt Tübingens: vom Jahre 1750 bis auf unsere Zeit. Historisch-statistisch beleuchtet vom Verfasser der Rückblicke auf die Vergangenheit Tübingens, 1863 (Verlag E. Riecker), Seite 339❬/ref❭
[1] „Die an einer Fruchtschranne im Gebrauch befindlichen Simrimaaße sollen in ihren Dimensionen möglichst gleich seyn[…].“❬ref❭Carl Bilich: Das württembergische Gewerbe-Recht, 1851 (Verlag Chr. Belser), Seite 170 (Google Books)❬/ref❭
[1] „Nördlich der Krummen Brücke erreicht man den Fachwerkbau der herzoglichen Fruchtschranne (15. Jh.). Sie ist eines der ältesten Bauwerke der Stadt❬ref❭Die Rede ist von Tübingen.❬/ref❭.“❬ref❭Helmut Linde: Schwäbische Alb, 2007 (Baedeker), ISBN 3829711433, Seite 344 (Google Books)❬/ref❭
[1] „So erklärt es sich denn, dass die Kunstmühlen, welche besonders auf schöne, reine Frucht sehen müssen, ihren Bedarf aus dem Ries und von den Fruchtschrannen Ulm, Nördlingen und Rotenburg a. d. Tauber zu beziehen, indem das Getreide von dorther nicht nur schwerer und ergiebiger, sondern vorzüglich auch reiner ist.“❬ref❭Württembergischer landwirthschaftlicher Verein, Stuttgart: Wochenblatt für Land- und Hauswirthschaft, Gewerbe und Handel, No 3, 17. Januar 1835, Seite 11 ([on])❬/ref❭
[1] Grundlage für die Einrichtung der Fruchtschranne war die im Dezember 1847 erlassene „Verordnung in Betreff des Getreidhandels“, in der es unter anderem heißt: „Alle feilen Früchte (Getreide) sind auf der neu errichteten Fruchtschranne in Hechingen zum Verkauf aufzustellen.“