Kamm

 m.  Z des Kammes, Kamms die Kämme

Bedeutungen

[1] Gerät mit aneinandergereihten Zinken zum Ausrichten und Säubern von Haaren
[2] roter, gezackter Hautlappen auf dem Kopf von Kammhühnern
[3] gezackte Falte aus Horn oder Knochen auf dem Rücken oder Kopf von Reptilien
[4] Teil des Pferdes, an dem die Mähne sitzt
[5] bestimmtes Stück des Nackens eines geschlachteten Tieres
[6] aneinandergereihte Hügel oder Berggipfel
Herkunft
mittelhochdeutsch: kambe, kamp; althochdeutsch: kamb; aus germanisch: *kamba-; zu indogermanisch: *gómbho- = Zahn, „das Gezähne“; vergleiche altindisch: ‚die Zahnreihen‘, ‚Backenzahn‘; zum altindischen Verb : ‚schnappen‘; vergleiche die indogermanische Verbalwurzel *gembh-beißen‘❬ref❭, Seite 381.❬/ref❭❬ref❭ Seite 463.❬/ref❭
Synonyme
[1] Frisiergerät
[6] Gebirgsrücken, Bergrücken
Verkleinerungsformen
[1] Kämmchen
Oberbegriffe
[1] Frisiergerät, Körperpflegeutensil
Unterbegriffe
[1] Läusekamm, Nissenkamm
[6] Bergkamm, Gebirgskamm
Beispiele
[1] Harr, bis der Vollmond aufgestiegen ist, dann gehe zu dem Weiher, setze dich am Rand nieder und strähle dein langes, schwarzes Haar mit diesem Kamm!❬ref❭Gebrüder Grimm, Die Nixe im Teich, zitiert nach Projekt Gutenberg❬/ref❭
[1] „Wieder ist ein Kamm spurlos verschwunden.“❬ref❭, Seite 90.❬/ref❭
[2] „Und dann erzählte es, daß sich den anderen Hühnern die Federn sträubten und der Hahn den Kamm sinken ließ.“❬ref❭Hans Christian Andersen, Das ist wirklich wahr, zitiert nach Projekt Gutenberg❬/ref❭
[3] „Ein Drachenungetüm wackelte auf die Bühne, es spie Feuer, glutrot funkelten seine Augen, ein roter Kamm bekrönte schrecklich seinen krokodilähnlichen Kopf, kurze Flügel schwankten auf seinem Rücken, lang hin starrte sein schuppiger Schwanz.“❬ref❭Friedrich Theodor Vischer, Auch Einer, zitiert nach Projekt Gutenberg❬/ref❭
[3] „Beide hatten ein Horn auf der Nase und der Iguanodon einen sägenartigen Kamm auf dem Rücken.“❬ref❭Ernst Constantin, Im Zauberlande, XXXII. Kapitel. Rieseneidechsen., zitiert nach Projekt Gutenberg❬/ref❭
[5] „Man nimmt hierzu Rippenstück oder Karree, ein Stück Kamm oder Keule von einem jungen Schwein, weil von einem alten die Schwarte zu dick ist und daher leicht hart bratet.“❬ref❭Henriette Davidis: Praktisches Kochbuch, Schweinebraten mit Kruste, zitiert nach Projekt Gutenberg❬/ref❭
[6] „Oben wollt er dann den Kamm entlang gehen und von den höchsten Punkten aus Umschau halten.“❬ref❭Theodor Fontane: Quitt, Vierunddreissigstes Kapitel, zitiert nach Projekt Gutenberg❬/ref❭
Redewendungen
alles über einen Kamm scheren
alle über einen Kamm scheren
bei jemandem liegt der Kamm bei der Butter
jemandem schwillt der Kamm
Wortbildungen
Frequenzkamm, kämmen, Kammfett, Kammgarn, Kammgebirge, Kammgriff, Kämmling, Kammlinie, Kammmacher, Kämmmaschine, Kammmuschel, Kammstück, Kammweg

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Kamm
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Kamm
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Kamm
[1] canoo.net Kamm
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Kamm
Quellen

Ähnliche Wörter

kam

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Kamm Kämme
Genitiv Kamms
Kammes
Kämme
Dativ Kamm
Kamme
Kämmen
Akkusativ Kamm Kämme

Worttrennung

Kamm, Käm·me
Aussprache
IPA kam, ˈkɛmə
Hörbeispiele: (österreichisch) ,
Reime -am
Betonung
Kạmm

zählbar

Kasus Singular Plural
Nominativ der Kamm die Kämme
Genitiv des Kammes, Kamms der Kämme
Dativ dem Kamm den Kämmen
Akkusativ den Kamm die Kämme
单数 复数