Bedeutungen
- [1] Biologie, Genetik: eine von dem Freiburger Zoologen August Weismann um 1895 eingeführte und klassisch formuliert Theorie zur Vererbung❬ref❭ August Weismann: Das Keimplasma. Eine Theorie der Vererbung, 1892 ❬/ref❭, nach der vielzellige Organismen aus Keimzellen, die die Erbinformationen enthalten, sowie aus somatischen Zellen bestehen, die die Körperfunktionen ausführen. Die Keimzellen werden der Keimplasmatheorie zufolge weder beeinflusst durch das, was der Körper lernt, noch durch irgendwelche Fähigkeiten, die dieser während seines Lebens erwirbt, und sie können somit diese erworbenen Eigenschaften auch nicht an die nächste Generation weiterreichen. Die bis zu diesem Zeitpunkt der Formulierung auch weithin in Wissenschaftskreisen angenommene „Vererbung erworbener Eigenschaften“ (siehe zum Beispiel Pangenesistheorie) wird durch diese Theorie erstmals systematisch angefochten und in Abrede gestellt.
Herkunft
- zusammengesetzt aus den Substantiven Keimplasma und Theorie
Gegenwörter
- [1] Pangenesistheorie, Pangenesis
Beispiele
- [1] „Die Keimplasmatheorie des Freiburger Zoologen August Weismann ergänzte die Evolutionstheorie von Charles Darwin um einige entwicklungsbiologische Überlegungen.“❬ref❭ nach Wikipedia: Keimplasmatheorie ❬/ref❭
- [1] „Weismanns Keimplasmatheorie - als Gegenkonzept zur Pangenesistheorie entwickelt - haften manche dogmatische, wenn auch aus ihrer Entstehungszeit verständliche Übertreibungen an: Die rein histogenetische Feststellung geradliniger Keimbahnen stellt keinen Beleg für eine frühe eindeutige Determinierung von Keimzellen dar.“❬ref❭ nach: W. Zimmermann: Vererbung erworbener Eigenschaften und Auslese, Seite 95 f., Stuttgart, 1969 ❬/ref❭
- [1] „Weismann schloss […] eine Vererbung erworbener Eigenschaften im Sinne Lamarcks aus und legte mit der Keimplasmatheorie den Grundstein zum Neodarwinismus.“❬ref❭, „Keimplasmatheorie“, Seite 577❬/ref❭
Übersetzungen
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- Schwedisch: [1] groddplasmateori
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Referenzen
- [1] Wikipedia-Artikel Keimplasmatheorie
- [1] , „Keimplasmatheorie“, Band 5, Seite 10
- [1] , „Keimplasmatheorie“, Seite 577
Quellen