- von lützel, im heutigen Deutsch „klein“. Das oberdeutschen Adjektiv „lützel“ reicht nur in einigen Toponymen und Eigennamen in die aktuelle deutsche Sprache.❬ref❭nach: , Seite 94, Artikel „klein“, dort auch das ausgestorbene oberdeutsche Adjektiv „lützel“❬/ref❭
[1] Lützel (Koblenz-Lützel) wurde erstmalig 1070 unter dem Namen Confluentia minor (Klein-Koblenz) erwähnt. Später wurde der Ort „Lützel Koblenz“ (Klein-Koblenz) genannt. Heute trägt der Stadtteil den Namen „Lützel“❬ref❭nach: Wikipedia-Artikel Koblenz-Lützel❬/ref❭
[1] „Schon 1827 kam ein Karnevalszug zustande, dessen genaues Programm vom Stramberg im Rheinischen Antiquarius mitteilt. Der Zug ging am Fastnachtsdienstag […] von Lützel auf das Moseltor zu, das mit Papier verklebt war.“❬ref❭Heinrich Denzer: Kulturleben, Die preußische Zeit bis 1870, in: Ingrid Bátori: Geschichte der Stadt Koblenz, Band 2, Von der französischen Revolution bis zur Gegenwart, Stuttgart 1993, ISBN 3-8062-1036-5, Seite 491❬/ref❭
[1] „In Lützel steckte Papa Stöpsel in die Steckdosen, damit Wiebke da nicht reinfassen konnte.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „In Lützel an der Trierer Straße gab es beispielsweise Häuser, deren Fenster durch die Sprengungen der Feste Franz zu Bruch gingen und deren Mauerwerk rissig wurde.“❬ref❭, Seite 113.❬/ref❭
[1] oberdeutsch, im allgemeinen Sprachgebrauch ausgestorben:ursprünglich: klein (an Größe), gegenwärtig: zahlenmäßig gering, nicht solide, nicht in Ordnung
Herkunft
Mittelhochdeutsch „lützel, lüzzel“, althochdeutsch „luzil, luzzil, luccil, luzzel, liuzil“.❬ref❭, Stichwort: „lützel“.❬/ref❭ Im Niederdeutschen entspricht diesem Wort das Adjektiv lütt. Beide Formen sind dem englischen little verwandt. Das Adjektiv lützel ist seit dem 17. Jahrhundert im allgemeinen Sprachgebrauch ausgestorben.❬ref❭nach: Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 lützel❬/ref❭ Es lebt noch in Eigennamen und Toponymen wie Lützel (Stadtteil von Koblenz, eigentlich Klein-Koblenz), Luxemburg (früher: Lützelburg oder Lützelenburg, kleine Burg), Lützelsachsen oder Lützelsoon weiter.❬ref❭, Seite 94, Artikel „klein“, dort auch das ausgestorbene oberdeutsche Adjektiv „lützel“❬/ref❭
[1] „Der Apotheker schüttelte in Erinnerung an die lützele Wohnungstüre von Gräub bedenklich den Kopf, aber jener meinte bloss listig, »in die Haferflocken schaue keiner«, worauf er aufbrach, um Einkäufe zu besorgen.“❬ref❭Kurzerzählung ohne Titel auf einer Schweizer Werbeseite Zugriff 12.2.12.❬/ref❭
Referenzen
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 lützel
[1] , Seite 1098, Eintrag „lütt“, dort auch die ausgestorbene oberdeutsche Variante „lützel“
[1] , Seite 94, Artikel „klein“, dort auch das ausgestorbene oberdeutsche Adjektiv „lützel“