Bedeutungen
- [1] kleine regionale Sprache mit eigenem Schrifttum, die aber nicht als vollgültige Standardsprache gilt
Herkunft
- Der Begriff wurde 1981 von A. Duličenko in seinem Buch Slavjanskije literaturnyje mikrojazyki, Tallin, in der polnischen Form mikrojęzyk literacki (= Mikroliteratursprache) eingeführt.❬ref❭Małgorzata Warchoł-Schlottmann: Polnische Sprache nach der Wende 1989. Peter Lang, Frankfurt/Main 2009, ISBN 978-3-631-57985-5. Seite 81, Fußnote 125.❬/ref❭
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Determinativkompositum aus dem gebundenen Lexem Mikro- und Literatursprache
Synonyme
- [1] Mikrostandardsprache
Oberbegriffe
- [1] Literatursprache
Unterbegriffe
- [1] Wilmesaurisch
Beispiele
- [1] „Das Kaschubische könne, stellte Menzer abschließend heraus, als Mikroliteratursprache begriffen werden, die verschiedene Einflüsse in sich aufnehme.“❬ref❭Tagungsbericht, SOCIETAS JABLONOVIANA e.V.
Jablonowskische Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig. Aufgerufen am 11.9.2015.❬/ref❭
- [1] „Zum anderen sind die weißrussischen Dialekte zwar insgesamt relativ einheitlich, wenn man vom westlichen Palesse❬sup❭20❬/sup❭ mit immerhin einer Million potentiellen Sprachträgern absieht - wo bekanntermaßen auch prompt Ambitionen zur Schaffung einer slavischen Mikroliteratursprache bestehen.“❬ref❭Michael Moser: Koexistenz, Konvergenz und Kontamination ostslavischer Sprachen in Weißruland und in der Ukraine, ZfSl 45 (2000)2, Seite 189. Aufgerufen am 11.9.2015. ❬/ref❭
- [1] „Dennoch zeigt die Gruppe keinerlei Tendenzen zur Ausbildung einer Mikroliteratursprache, obwohl die Identität hierfür durchaus vorhanden ist.“❬ref❭Christian Voß: Sprachliche Markierung religiöser Gruppengrenzen. In: Reinhard Lauer, Hans Georg Majer (Herausgeber): Osmanen und Islam in Südosteuropa. de Gruyter, Berlin/Boston 2014, Seite 211-228, Zitat Seite 222. ISBN 978-3-11-025133-3.❬/ref❭
Referenzen
- [1] Wikipedia-Artikel Slawische Sprachen#Standardsprachen und Mikroliteratursprachen
Quellen