[1] umgangssprachlichsalopp und scherzhaft: im morgendlichen Schlaf beziehungsweise während des morgendlichen Erwachens (durch Harndrang) erigierter Penis
[1] „In Neutzlings ‚Herzkasper‘ (1995, S. 271) – einer Aufklärungsliteratur für Jugendliche – kann man lesen: ‚‘Ist es eigentlich normal, fast jeden Morgen mit einem steifen Penis aufzuwachen? […]’. Der Arzt grinst […] ‘Entschuldigen Sie, daß ich grinse. Sie meinen das, was man gewöhnlich eine Morgenlatte oder auch Wasserlatte nennt.’‘“❬ref❭Wolfgang Müller: Sind reinlich bei Tage und säuisch bei Nacht (Goethe) oder: Betrachtungen über die schönste Sache der Welt im Spiegel der deutschen Sprache – einst und jetzt. In: Rudolf Hoberg (Hrsg.): Sprache – Erotik – Sexualität. Erich Schmidt Verlag, Berlin 2001, ISBN 978-3-503-04990-5, Seite 29. Zitiert nach .❬/ref❭
[1] „Lyrik ist mehr als die Summe der sprachlichen Bausteine, der Wörter. Aber wie der Unterschied von hoher und niederer Minne eine Erfindung des höfischen Mittelalters war, ist der zwischen hoher und niederer Lyrik eine Erfindung der selbst ernannten ästhetischen Gralshüter. Ihre Kategorien sind moralischer Natur. Zweifellos ist ein Gefälle zwischen «Über allen Gipfeln ist Ruh’» und dem anonym hingekritzelten Pissoir-Zweizeiler «Hart ist der Zahn der Bisamratte / Doch härter ist die Morgenlatte». Nur liegt’s nicht am Inhalt. Lyrik darf alles. «Und die Fenster eingeschmissen / Vor die Türe eins geschissen», da hält sich das Niveau entschieden auf Parterre, und es ist doch von Goethe (Emil Staiger hätte seine Frage: «In welchen Kreisen verkehren Sie?» auch an Goethe stellen dürfen, dessen Umgang mit dem jungen Karl August Herzog von Sachsen Weimar betreffend).“❬ref❭Peter Rüedi: Lyrik: Walhalla der Worte. In: Die Weltwoche, 2004. Online-Ausgabe abgerufen am 16. Juli 2011.❬/ref❭
[1] „»Die Mola (Morgenlatte) hält nur bis zum ersten Piss, dann fällt sie wieder zusammen«, heißt es in Amendts Aufklärungs-Bestseller aus dem Jahr 1970.“❬ref❭Michael Hopp: Zwischen fünf und Sex. In: Süddeutsche Zeitung Magazin, Heft 18/2006. Online-Ausgabe abgerufen am 16. Juli 2011.❬/ref❭
[1] „Eine dieser Dinge ist die morgendliche Erektion in der Traumphase des Schlafes – bekannt als ‚Morgenlatte‘.“❬ref❭GESUNDHEIT: Forscher lüften das Geheimnis der Morgenerektion. In: DIE WELT, 20.10.2008, . Online-Ausgabe abgerufen am 16. Juli 2011.❬/ref❭
[1] „Pro Nacht treten sie etwa vier- bis fünfmal auf. Der Körper testet damit, ob noch alles richtig funktioniert. Die «Morgenlatte» ist also ein Beweis für Männlichkeit und Mann kann stolz auf sie sein.“❬ref❭Dania Schiftan: Danias Sexkiste: Morgenlatten aller Länder, vereinigt euch! In: Blick, 14.09.2009. Online-Ausgabe abgerufen am 16. Juli 2011.❬/ref❭
[1] „Bei der sogenannten Morgenlatte — nicht zu verwechseln mit einer Wasserlatte — handelt es sich um eine spezielle Erektion, die ihre Ursache gerade nicht in einer sexuellen Erregung hat (es sei denn, man hat gerade von einer außergewöhnlich gut aussehenden Schauspielerin oder Sängerin geträumt[…]).“❬ref❭Frank Spitzer: KALEIDOSKOP DES ALTERS. Alt werden mit Risiken und Nebenwirkungen. Books on Demand, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-7376-8, Seite 78. Zitiert nach .❬/ref❭