Sölde

Z

Bedeutungen

[1] va. kleines Bauerngut in Bayern und Österreich, von dem allein der Bauer meist nicht leben konnte
Herkunft
von mittelhochdeutsch selde, althochdeutsch selida, selitha „Wohnung, Herberge“❬ref❭, Seite 235.❬/ref❭
Synonyme
[1] Seldenhaus, Söllhaus
Oberbegriffe
[1] Bauerngut
Unterbegriffe
[1] Bausölde, Leersölde
Beispiele
[1] „Seit 1445 teilte man die Bauerngüter ein in ganze Höfe, halbe Höfe oder Huben, Viertelhöfe oder Lehen, Achtelhöfe oder Bausölden, dazu kamen seit dem 16. Jahrhundert noch Sechzehntelhöfe oder gemeine Sölden, ferner bloße Häusl oder Leerhäusl (Zweiunddreißigstelhöfe), waren diese unter zwei Inhaber geteilt, dann sprach man von Vierundsechzigstelhöfen.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Hausnamen von 1/16 Sölden und 1/32 Leerhäusern werden nur dort aufgeführt, wo sie dazu dienen, den Besitz mehrerer, an einem Ort begüterter Grundherrschaften genau festzulegen.“❬ref❭❬/ref❭
[1] „Hörmann konnte sich immerhin soweit durchbringen, daß er auf seiner Sölde, zu der zwei Gärten gehörten, mindestens eine Kuh halten konnte: […]“❬ref❭❬/ref❭
Charakteristische Wortkombinationen
[1] bloße, gemeine, leere Sölde
Wortbildungen
Söldner

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Sölde (Landwirtschaft)
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Sölde
[1] , Seite 382.
Quellen

Ähnliche Wörter de
ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:Dolde, solide

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Sölde Sölden
Genitiv Sölde Sölden
Dativ Sölde Sölden
Akkusativ Sölde Sölden

Nebenformen

Selde
Worttrennung
Söl·de, Söl·den
Aussprache
IPA ˈzœldə, ˈzœldən, ˈzœldn̩
Hörbeispiele: ,