[1] Ladendorf (1906) nennt „Klassenkampf“ als Schreckwort und gibt folgendes Zitat von Sombart (1901) wider: „Das Schreckwort für alle Philister männlichen und weiblichen Geschlechts ist: K l a s s e n k a m p f.“❬ref❭ Otto Ladendorf: Historisches Schlagwörterbuch. Ein Versuch. Trübner, Straßburg/ Berlin 1906, S. 170 ❬/ref❭
[1] Ob etwas als Schreckwort empfunden wird, liegt an der Einstellung des Hörers/ Lesers.
[1] „Das Wort Sozialfall erinnerte Helder auf unangenehme Weise an andere Wörter, die gerüchteweise sein Büro durchschwirrten: Rationalisierung, Umstrukturierung, Personalabbau. Lauter Drohworte, lauter Schreckworte.“❬ref❭Reinhard Stöckel: Der Lavagänger❬/ref❭
[1] „»Gas« wurde lange vor den KZ-Gaskammern zum Schreckwort.“❬ref❭, Seite 43-50, Zitat Seite 45.❬/ref❭
Referenzen
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Schreckwort
Die beiden Synonyme „Schreckwort“ und „Schreckenswort“ unterscheiden sich nur darin, dass das erstgenannte den Stamm des Verbs schrecken oder das Substantiv Schreck als Erstbestandteil (Determinans) enthält, während „Schreckens-“ aus dem Substantiv Schrecken und dem Fugenelement-s besteht. Die bedeutungsmäßig (semantisch) sehr ähnlichen Substantive „Schreck“ und „Schrecken“ machen also den Hauptunterschied zwischen beiden Wörtern aus.