[3] bayerisch, salopp: ein liebenswürdiges, aber zu Streichen aufgelegtes Kind
Herkunft
Die wahrscheinlichste Herkunft ist vom tschechischen strýc ‚Onkel‘.❬ref❭❬/ref❭❬ref❭❬/ref❭ Merkle führt es auf das mitteldeutsche, laut Grimm den Norddeutschen wie den Österreichern nicht geläufige❬ref name="grimm"❭Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 stritzen❬/ref❭ Wort stritzen ‚(hervor- heraus-)spritzen‘, im speziellen Zusammenhang ‚seinen Samen verspritzen‘ zurück.❬ref name="merkle"❭❬/ref❭ Bis Grimm war es nur mit gerundetem Stammvokal als strützensprützen❬ref name="grimm"/❭ lexikalisch erfasst, seit damals ist es aber auch in der ungerundeten Form im elsässischen,❬ref❭❬/ref❭ deutsch-lothringischen❬ref name="delothr"❭❬/ref❭ , pfälzischen❬ref name="pfälzisch"❭❬/ref❭ und rheinischen❬ref name="rhein"❭❬/ref❭ Wörterbuch vorhanden. Es hat die Nebenbedeutungen ‚giessen‘ und ‚urinieren‘.❬ref name="grimm"/❭❬ref name="pfälzisch"/❭ In der deutsch-lothringischen, pfälzischen und rheinischen Mundart hat es auch die Nebenbedeutung ‚heimlich wegnehmen‘❬ref name="delothr"/❭❬ref name="pfälzisch"/❭❬ref name="rhein"/❭, was im bairischen und auch im rheinischen stibitzen heißt. Nach Merkle hatte es früher nur oder vor allem die Bedeutung Zuhälter und wurde später harmloser.❬ref name="merkle"/❭