[1] ohne Plural: nachbiblisches Hauptwerk des Judentums in Form einer Schriftensammlung, entstanden in mehrhundertjähriger mündlicher und schriftlicher Überlieferung, bestehend aus der »Mischna« (Rechtssammlung in Hebräisch) und der auf ihr aufbauenden »Gemara« (Diskussion und Kommentar in Aramäisch); das Werk liegt in zwei Fassungen vor, der des älteren Jerusalemer Talmuds und der des umfangreicheren und verbindlicheren Babylonischen Talmuds❬ref❭, Seite 599❬/ref❭
[2] Exemplar/Version des unter [1] beschriebenen Werks
[1] „Dem Mitherausgeber der kritischen Kafka- Ausgabe Jost Schillemeit war vor allem im Prozess- Roman «diese ständige Wiederholung des Gleichen ohne jeden sichtbaren Fortschritt, dieses Auf-der-Stelle-Treten» aufgefallen; hier im Talmud finden wir – fand Kafka – genau dasselbe: ständige Wiederholungen gleicher oder ähnlicher Sätze oder Satzteile, unterschiedliche Lösungen der Fragen, die in ihrer Widersprüchlichkeit vorgetragen werden ohne dass ein Ende gefunden wurde. Ob Kafka in seiner Schreibweise durch den Talmud bestärkt wurde, bleibt allerdings eine Entscheidung jedes Interpreten.“❬ref❭Jüdische Zeitung, Online-Ausgabe, Nachrichten aus der Ferne - Franz Kafka und der Traktat Berachot von E. M. Pinner, Februar 2009❬/ref❭
[1] „Er glaubte nicht an den Pentateuch, war aber der Meinung, daß Gott im Talmud gegenwärtig sei.“❬ref❭ Englisches Original 1991.❬/ref❭
[2] „In diesen beiden hebräisch durchmischten aramäischen Dialekten sind auch die beiden Talmude, der Jerusalemer und der babylonische, niedergelegt.“❬ref❭ ❬/ref❭