[1] Das Trema hat im Deutschen und manchen anderen Sprachen zwei Funktionen:
es zeigt bei „ä“, „ö“ und „ü“ an, dass es sich um einen Umlaut handelt;
es zeigt an, dass eine Vokalfolge im Wort nicht als Diphthong, sondern als Folge von Vokalen zu sprechen ist (= Diärese); so z.B. in dem Namen des bedeutenden Phonetikers „Viëtor“.
[1] Im Russischen bezeichnet das Trema über einem „ë“ die Akzentstelle im Wort sowie Palatalisierung oder auch Jotierung.❬ref❭ Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7. ❬/ref❭
[1a] „Das Trema ist im heutigen Standarddeutsch eigentlich nicht gebräuchlich, jedoch kommt es bisweilen bei Eigennamen und Fremdwörtern vor.“❬ref❭, Seite 142-143, Zitat Seite 142.❬/ref❭
[1a] „Über das Trema. – Ä, Ö, Ü ſtatt Ae, Oe, Ue. […] Auch ſonſt wende man das Trema nur an, wo man glaubt, der unrichtigen Ausſprache des Geſchriebenen vorbeugen zu müſſen, z. B. etwa in Aï (Faultier), nicht aber bei Rhomboid, Atheiſt, Wörtern, die nicht leicht jemand falſch, d. h. zweiſilbig, ausſprechen wird.“ (spätes 19. Jahrhundert)❬ref❭Duden (Vollſtändiges Orthographiſches Wörterbuch der deutſchen Sprache), 3. und 5. Auflage, spätes 19. Jahrhundert❬/ref❭