[1] Sprachwissenschaft, Altphilologie: die gesprochene Volkssprache im römischen Reich, die sich seit Quintus Ennius (ab etwa 240 v. Chr) von der Schriftsprache trennte und zur Entstehung der romanischen Sprachen führte❬ref name="vl"❭nach: , Band 1, Spalte 2363, Artikel "Latein"❬/ref❭
Herkunft
Der Begriff ist eine Bildung aus dem 19. Jahrhundert unter Bezug auf die lateinische Bezeichnung vulgaris sermo vulgāris sermō „Volkssprache“.❬ref❭, Stichwort: „Vulgärlatein“.❬/ref❭
[1] Aus dem klassischen und dem Vulgärlatein formte sich das Mittellatein als internationale Sprache der Wissenschaft, Diplomatie und des Rechtswesens. Das Mittellatein war bis weit in die Neuzeit lebendig.❬ref name="vl"/❭
[1] „So entsteht im Vulgärlatein in Wirklichkeit ein neues vierstufiges Vokalsystem.“❬ref❭Gerhard Rohlfs: Vom Vulgärlatein zum Altfranzösischen. Dritte, verbesserte Auflage. Niemeyer, Tübingen 1968, S. 43. (1. Auflage 1959.)❬/ref❭
[1] „Für das gesprochene Latein war lange Zeit der im 19. Jahrhundert entstandene Ausdruck ‹Vulgärlatein› in Gebrauch. Stattdessen wird seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Bezeichnung ‹Sprechlatein› bevorzugt, die im Unterschied zu ‹Vulgärlatein› sozial nicht stigmatisiert ist.“❬ref❭❬/ref❭