[1] Anatomie, Physiologie: ein kleines innersekretorisches Organ aller Wirbeltiere im Epithalamus (einem Teil des Zwischenhirns), das das Hormon Melatonin produziert
Herkunft
Kompositum aus den Substantiven Zirbel (der Zapfen der Zirbelkiefer) und Drüse
Synonyme
[1] Epiphyse, Pinealdrüse, Zirbel (selten gebrauchte Kurzform), Epiphysis cerebri, Glandula pinealis, Corpus pineale, das "dritte Auge", das "innere Auge" (beim Menschen)
[1] Die Zirbeldrüse ist ein unpaares, neurosekretorisches Organ der Wirbeltiere und dient unter anderem der Steuerung des Schlaf- und Wachrhythmus.
[1] Die Zirbeldrüse leitet sich evolutionsbiologisch von dem Pinealauge ursprünglicher Wirbeltiere her, weshalb sie häufig beim Menschen das "dritte" oder das "innere Auge" genannt wird.
[1] „In den Leidenschaften der Seele von 1649 nimmt er❬ref❭Anmerkung des Autors: Descartes❬/ref❭ an, dass es einen Ort im Gehirn gibt, an dem die kausalen Impulse von Leib und Seele aufeinander einwirken: Die Seele hat ihren Sitz in der Zirbeldrüse, die ihrerseits von feinsten Blutteilchen, den Lebensgeistern […] umgeben ist.“❬ref❭Thomas Keutner: Philosophie des Geistes, in: Hubertus Busche und andere: Einführung in die Theoretische Philosophie anhand ihrer Disziplinen (Studienbrief der Fernuniversität Hagen, Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften), Hagen 2011 (Ausgabe Wintersemester 2013/14), Seite 154❬/ref❭