Bedeutungen
- [1] umgangssprachlich, thüringisch-obers., schwäbisch: übereilt und ohne ausreichende Sorgfalt arbeiten, stümperhaft arbeiten, pfuschen
- [2] österreichisch: hektisch sein
- [3] umgangssprachlich: jemanden schlecht behandeln
- [4] veraltet: foppen
Herkunft
- abgeleitet aus Hudel und der Iterativa-Bildung -eln
Sinnverwandte Wörter
- [1] (sich) hetzen, pfuschen, schlampern, murksen, schludern, schustern, stümpern, sudeln
- [2] (sich) hetzen
- [3] jemandem arg mitspielen, jemandem übel mitspielen, zurechtweisen
- [4] vexieren, zum Besten haben, zum Besten halten
Gegenwörter
- [1,] trödeln
Unterbegriffe
- [1] herumhudeln, hinhudeln, weghudeln, zerhudeln
Beispiele
- [1] Zuerst wurde gehudelt - dadurch hat es dann viel länger gedauert, weil noch alle Fehler ausgebessert werden mussten.
- [2] Nur nicht hudeln! (=Nichts überstürzen!)
- [3] Du sahest oft, wie mich Pedanten hudeln...❬ref❭❬/ref❭
- [4] Da verrammeln sie sich die gesunde Natur mit abgeschmackten Konventionen, haben das Herz nicht ein Glas zu leeren, weil sie Gesundheit dazu trinken müssen – belecken den Schuhputzer, dass er sie vertrete bei Ihro Gnaden, und hudeln den armen Schelm, den sie nicht fürchten.❬ref❭❬/ref❭
Wortbildungen
-
Gehudel, Hudelei, Hudlerei, Hudelung
Referenzen
- [3,] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 hudeln
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache hudeln
- [1] canoo.net hudeln
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon hudeln
- [1] , Band 1, Spalte 1748, Artikel „Hudel“, dort auch das Verb „hudeln“
Quellen
Ähnliche Wörter
ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:sudeln, trudeln