[1] Der Übergang von einem Denksystem zu einem anderen kann als paradigmatische Wende verstanden werden. Eine solche paradigmatische Wende gab es in der Politik, als die SPD gegenüber der DDR zu einer Politik des "Wandels durch Annäherung" überging.
[2] Paradigmatisch werden die Beziehungen genannt, die sprachliche Einheiten im Satz haben, die an gleicher Stelle gegeneinander ausgetauscht werden können. Es sind Beziehungen des Typs "b statt a", also des Anstelle-von. In einem Satz wie "Ich sehe das Kind" kann "Kind" ersetzt werden durch: "Gebäude", "Haus", "Mädchen" und viele andere mehr, ohne dass der Satz grammatisch falsch wird. Sie stehen daher in paradigmatischen Beziehungen zueinander.
[2] In paradigmatischen Beziehungen zueinander stehen auch die verschiedenen Flexionsformen eines Wortes, da sie ein Flexionsparadigma bilden.
[2] „Betrachtet man die Ergebnisse der Analyse der assoziativen Beziehungen, so wird deutlich, daß es sich um eben jene Beziehungen handelt, die die Linguistik als paradigmatische und syntagmatische Beziehungen als Beziehungen von Merkmal - Merkmalsträger, also als systemhafte lexisch-semantische Relationen klassifiziert.“❬ref❭Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 70. ISBN 3-484-73002-1.❬/ref❭