schwul

 Adj.  Z

Bedeutungen

[1] als Mann homosexuelle Neigungen besitzend
[2] für (männliche) Homosexuelle charakteristisch, zu Homosexuellen gehörend
[3] für (insbesondere männliche) Homosexuelle gedacht, bestimmt
[4] selten, vor allem vor den 1980ern: lesbisch
[5] Jugendsprache, abwertend: uncool
[6] Jugendsprache, abwertend: langweilig
[7] Jugendsprache, abwertend: enervierend
[8] Jugendsprache, abwertend: weichlich
Herkunft
[1—4] Im 17. Jh. wurde das niederdeutsche schwul für „drückend heiß“, ins Hochdeutsche übernommen und im 18. Jh., wahrscheinlich durch die Beeinflussung des Antonyms kühl in schwül umgewandelt, schwul verschwindet in dieser Form.❬ref❭Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 schwül❬/ref❭ Die unumgelautete Form wird im 19. Jh. in der Berliner Mundart und im Rotwelschen in Ahnlehnung an das seit 1772 belegte❬ref❭F. Roth: (Hrsg.): Harmann's Schriften - Achter Theil, Zweite Abtheilung. Register, Reimer, Berlin 1843, Band IV, Seite 28, 130 gallica.bnf.fr❬/ref❭ warm, bzw. warmer Bruder auf homosexuell übertragen.❬ref name="hunold"❭Günther Hunold: Sexualität in der Sprache. Lexikon des obszönen Wortschatzes, München 1980❬/ref❭❬ref❭Siegmund A. Wolf: Wörterbuch des Rotwelschen. Deutsche Gaunersprache. Hamburg 1985, Seite 306❬/ref❭ Den frühesten Beleg für schwul als „homosexuell“ gibt es nach Paul Derks in einer 1847 geschriebenen kriminologischen Abhandlung, „was subkulturellen Sprachgebrauch vermuten lässt.“❬ref name="derks"❭Paul Derks: Die Schande der heiligen Päderastie. Homosexualität und Öffentlichkeit in der deutschen Literatur 1750–1850. Rosa Winkel, Berlin 1990. ISBN 3-921495-58-X; „Voilà“, Seite 60❬/ref❭ Zur Frage, warum die Homosexuellen mit Wärme (Schwüle) in Verbindung gebracht wurden, gibt es verschiedene Vermutungen:
  • Skinner erzählt in einem Aufsatz, dass der Sexualforscher Magnus Hirschfeld die These aufstellte, dass die Haut von Homosexuellen wärmer sei als die von Heterosexuellen.❬ref name="skinner1998"❭Jody Skinner: Warme Brüder, Kesse Väter. Bezeichnungen für das Homosexuelle im Deutschen, in: Ursula Ferdinand/Andreas Pretzel/Andreas Seeck (Hrsg.): Verqueere Wissenschaft?, 2. Auflage, Münster 1998, Seite 115 ❬/ref❭ In seiner ein Jahr später veröffentlichten Dissertation führt er es nicht an.❬ref name="skinner1999"❭Jody Daniel Skinner: Bezeichnungen für das Homosexuelle im Deutschen - Band II, Ein Wörterbuch, Die Blaue Eule, Essen 1999, ISBN 3-89206-903-4; Dissertation an der Universität Koblenz-Landau 1998, Einträge „schwul-“, „schwul“ und „Schwuler“, Seite 292-300❬/ref❭
  • Adolf J. Storfer spekuliert 1937 auf Grund des Ausdrucks „warme Brüder“, dass „Warme“ den eigenen Geschlechtsgenossen gegenüber nicht gleichgültig („kühl“) sind, sondern also mit Männern warm werden. Er geht (wie andere) davon aus, daß es zuerst in Berlin aufgetreten sein dürfte.❬ref❭ Adolf J. Storfer: Im Dickicht der Sprache, Wien - Leipzig - Passau, 1937, Seite 139-140❬/ref❭ Storfer wird von Skinner in seiner Doktorarbeit zitiert.❬ref name="skinner1999"/❭
  • Warm bedeutet aber auch „nicht heiß und nicht kalt“, Schwule könnten also (den Frauen gegenüber ?) gleichgültig sein, erzählt Skinner in seinem Aufsatz❬ref name="skinner1998"/❭ In seiner Dissertation ist dies nicht aufgenommen.❬ref name="skinner1999"/❭
  • Nach einer weiteren These, von der Skinner in seinem Aufsatz als unbelegbar berichtet, bezieht sich auf die angeblich recht häufigen Feuertod Schwuler im Mittelalter, die Hitze der Verbrennung. Entsprechend könnte der amerikanische Ausdruck faggot vom Reisigbündel stammen, mit dem das Feuer gelegt wurde.❬ref name="skinner1998"/❭ In der Dissertation wird es nicht erwähnt.❬ref name="skinner1999"/❭ Die Theorie scheint vom amerikanischen faggot auf das deutsche schwul übertragen worden zu sein. Faggot in der Bedeutung „Homosexueller“ taucht schriftlich erstmals 1914 in einem Wörterbuch über Gaunersprache aus Portland (Oregon) auf.❬ref❭Jackson and Hellyer: A Vocabulary of Criminal Slang, with Some Examples of Common Usages❬/ref❭❬ref name="outtakes"❭Axel Schock und Karin Schupp: Out-Takes, Querverlag, März 2005, ISBN 3-89656-116-2, Seite 65, „Faggot“❬/ref❭ Die dazugehörige Kurzform fag taucht erst 1921 eindeutig auf. Die Verbindung dürfte in einem früheren verächtlichen Ausdruck für „Frau“ (1591) liegen, speziell eine alte Frau, die unbeholfen ein Bündel Unterzündholz trägt. Möglicherweise hat auch der jiddische Ausdruck faygele für „Homosexueller“, lit. „kleiner Vogel“ dazu beigetragen. Ebenso möglich ist der britische, in öffentlichen Schulen umgangssprachlich verwendete Ausdruck fag für einen „Junior“, der Aufgaben für den „Senior“ übernimmt (1785), mit einer Anspielung auf „Lustknabe, Buhlknabe“. Die Herleitung vom Scheiterhaufen ist eine urbane Legende. 1533 wird in Großbritannien das Erhängen als Strafe für homosexuelle Handlungen vorgesehen und Exekutionen von Homosexuellen sind schon lange aus der Mode bis das Wort faggot erstmals auftaucht.❬ref❭Douglas Harper: Online Etymology Dictionary, 2001-2010, „faggot“❬/ref❭
  • Heinz Küpper (1984) verbindet mit schwul „beklemmend heiß“ und erklärt die einschlägige Bedeutung wohl als eine „Anspielung auf die Atmosphäre in einschlägigen Lokalen.“❬ref❭Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache II, Stuttgart 1982-1984❬/ref❭ Er wird von Skinner als „ein Lexikograph“ nebenbei erwähnt.❬ref name="skinner1999"/❭
  • Nach Oswald Wiener (1970) ist in der Prostituiertensprache Wiens um die Jahrhundertwende der Mundartausdruck schwui zu finden. Nach ihm ergeben sich durch den Ausdruck gschwulsddich sei („geschwulstig sein“) zu schwul in der Bedeutung „geschwollen“ Hinweise auf eine mögliche andere Etymologie, vor allem in Bezug auf die Redeweise.❬ref name="wiener"❭Oswald Wiener: Beiträge zur Ädöologie des Wienerischen, im Anhang zu:Josefine Mutzenbacher: Die Lebensgeschichte einer wienerischen Dirne, von ihr selbst erzählt, München 1970, Seite 387 & 388❬/ref❭ Er wird von Skinner als wienerische und weitere Betrachtungsweise erwähnt.❬ref name="skinner1999"/❭ In den 1970er Jahren war es in Wien aber ungebräuchlich und man sprach von „warm“.
  • Nach Hans Georg-Wiedemann (1982) wurde der Begriff von „schwelen“ und „schwül“ hergeleitet, und wurde „unter dem Diktat der Rollenfixierung (männlich = hart, kühl; weiblich = weich, warm)“ des 19. Jh. für homosexuell gebräuchlich.❬ref❭Hans Georg-Wiedemann: Homosexuelle Liebe, Kreuz Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 3-7831-0657-5, Seite 21, zitiert in: Christa Spilling-Nöker: Wir lassen dich nicht, du segnest uns denn (Band 6 von Geschlecht - Gewalt - Gesellschaft), LIT Verlag Münster, 2006, ISBN 3-8258-9610-2, Seite 10 ❬/ref❭
[1—3] Die Geschichte des Wortes schwul ist überaus wechselvoll. Schon die erste Erwähnung 1847 läßt auf subkulturellen Sprachgebrauch schließen. 1862 tauchen Schwuler und schwulen bei Friedrich Christian Avé-Lallemant im Werk Das deutsche Gaunertum auf, wo es mit griechisch geschriebenen „ho paiderastes“ und „paiderastein“ erklärt wird, also nur im männlichen Kontext.❬ref❭Friedrich Christian Benedict Avé-Lallemant (Lübeck): Das deutsche Gaunerthum - in seiner social-politischen, literarischen und linguistischen Ausbildung zu seinem heutigen Bestande - Vierter Theil, F.A. Brockhaus, Leipzig 1862, Seite 607 ( (1858 die ersten beiden Theile)❬/ref❭ Diese Quelle wird dann auch bei Grimm genannt. Aber 1891 beschreibt Albert Moll schwul als untereinander verwendete Selbstbezeichnung für homosexuelle Männer und Frauen und berichtet von festen Beziehungen, die schwule Ehe oder schwules Verhältnis genannt wurden.❬ref name="moll"❭Albert Moll: Die Conträre Sexualempfindung, 1. Auflage 1891, S. 252❬/ref❭ Auch 1920 war es in der schwulen Welt der Großstadt als Selbstbezeichnung üblich, wenn auch nicht für jeden. Der damals 17-jährige Bruno Balz soll sich gegenüber Magnus Hirschfeld als schwul bezeichnet haben, worauf dieser die Bezeichnung heftigst abgelehnt haben soll, da dies ein Schimpfwort sei, „das die ‚Normalen‘ benutzen um ‚uns‘ zu beleidigen und herabzusetzen; deshalb müssen ‚wir‘ dieses schlimme Wort jedenfalls vermeiden.“❬ref❭Manfred Herzer: Einleitung zu „Magnus Hirschfeld. Leben und Werk eines jüdischen, schwulen und sozialistischen Sexologen“, in: Andreas Seeck: Durch Wissenschaft zur Gerechtigkeit?: Textsammlung zur kritischen Rezeption des Schaffens von Magnus Hirschfeld, LIT Verlag Berlin-Hamburg-Münster, 2003, ISBN 3-8258-6871-0, Seite 97❬/ref❭ Besonders ab den 1940er Jahren in der Schweiz, bis in die 1960er Jahre werden andere Selbstbezeichnungen, wie etwa „homophil“ bevorzugt und so manchen männlichen Homosexuellen bleibt die Ablehnung gegenüber schwul bis an ihr Lebensende. Mit Aufkommen der neuen Welle der Schwulenbewegung ab 1971 wird schwul durch junge Menschen bewusst verwendet, um einerseits dem medizinisch angehauchten und ebenso negativ behafteten homosexuell zu entkommen und andererseits um klarzumachen, dass dieses Wort einen nicht mehr treffen kann. Im 1970 entstandenen Film „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ drastisch ausgedrückt mit: „Wir schwulen Säue wollen endlich Menschen werden und wie Menschen behandelt werden. Und wir müssen selbst darum kämpfen. Wir wollen nicht nur toleriert, wir wollen akzeptiert werden.“ Im Gegensatz zu „Lesbisch“ und „Homosexueller“ gibt noch einen längeren Kampf das Wort beispielsweise in Vereinsbezeichnungen oder im deutschen Bundestag verwenden zu dürfen, wo man in der Not vorübergehend auch auf die veraltete Selbstbezeichnung Urning auswich. Inzwischen haben viele die Bezeichnung übernommen und sie wird nur mehr in einigen Wörterbüchern als „Selbstbezeichnung“ oder „umgangssprachlich“ markiert.
[4] Vorauszuschicken ist, dass es aus verschiedenen Gründen eine gewisse „Unsichtbarkeit von Lesben“ gibt, sie werden seltener wahrgenommen, und im Deutschen Reich waren nur mann-männliche Akte strafbar. 1891 beschreibt Albert Moll schwul als untereinander verwendete Selbstbezeichnung für homosexuelle Männer und Frauen und von festen Beziehungen, die schwule Ehe oder schwules Verhältnis genannt wurden.❬ref name="moll"❭Albert Moll: Die Conträre Sexualempfindung, 1. Auflage 1891, S. 252❬/ref❭ 1929 erscheint Alfred Döblins Roman Berlin Alexanderplatz, wo schwul auch für Frauen verwendet wird.❬ref❭Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz, S. Fischer Verlag, 1929, Seite 317, 318, 381❬/ref❭ Zumindest bis in die 1950er Jahre wurde schwul in der Literatur immer wieder für Frauen verwendet.❬ref❭Wolfgang Koeppen: Tauben im Gras 1951Heinrich Böll: Und sagte kein einziges Wort, Kiepenheuer & Witsch, 1953, Seite 137❬/ref❭ In der Gaunersprache der Wiener Galerie findet sich a schwulstiges Weib und a schwuls Weib für eine Lesbe.❬ref name="Burnadz"❭J. M. Burnadz: Die Gaunersprache der Wiener Galerie, Lübeck 1966, Seite 100❬/ref❭ Ebenso findet sich in Wien die woame Schwesda („warme Schwester“).❬ref name="wiener" /❭ Aus der im August 1971 gegründeten Homosexuellen Aktion Westberlin ging im Februar 1972 eine bewusst benannte „schwule Frauengruppe“ hervor, teilweise um sich von den heterosexuellen Frauen abzugrenzen und sich mit den homosexuellen Männern zu solidarisieren.❬ref❭Martina Weiland: „Und wir nehmen uns unser Recht“. Kurzgefaßte Lesbenbewegungsgeschichte(n) der 70er, 80er, 90er Jahre in West-Berlin, nicht nur für Berlinerinnen, in: Anke Schäfer, Katrin Lahusen (Hrsg): Lesbenjahrbuch 1. Rücksichten auf 20 Jahre Lesbenbewegung, Wiesbaden 1995, Seite 32❬/ref❭❬ref❭Ina Kuckuc. Der Kampf gegen Unterdrückung. Materialien aus der deutschen Lesbierinnenbewegung, München 1980 (Orig. 1975), Seite 132❬/ref❭ Mitte der 1970er Jahre, stieß aber lesbisch auf rasche Akzeptanz innerhalb jener homosexuellen Frauen, welche sich für die Frauenemanzipation politisch einsetzten, wobei auch eine politisch Abgrenzung zu den Zielen und Vorgehensweisen homosexueller Männer eine Rolle spielte. Zusätzlich wurde erstmals 1973 thematisiert, dass unter den Begriff schwul gewöhnlich nur Männer eingeordnet würden.❬ref name="peters5"❭Sabine Ayshe Peters: Weibliche Homosexualität im Öffentlichen Sprachgebrauch der Westzonen und der BRD, 5. Die Entdeckung der Lesbe in den siebziger Jahren: Befreiung oder nachgemachte Männerwelt ?, Ratingen/Düsseldorf 1997, Stand: 26. Februar 2004❬/ref❭ Die Gruppe schwuler Frauen benannte sich 1975 in „Lesbisches Aktions Zentrum“ (LAZ) um.❬ref❭Georg Stötzel, Thorsten Eitz, Astrid Jährling-Marienfeld, Lea Plate: Zeitgeschichtliches Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache: Schlüsselwörter und Orientierungsvokabeln, Georg Olms Verlag, 2002, ISBN 3-487-11759-2, Seite 229❬/ref❭ Die AG Lesbenrechte übertitelt aber 2006 wieder einen Artikel über die Diskriminierung lesbischer Schülerinnen mit dem oft verwendeten Ausspruch „Bist du schwul oder was?“❬ref❭Anke Guido: Bist du schwul oder was?, TDF - Menschenrechte für die Frau 2/2006, Seite 10-11❬/ref❭, und im 2008 erschienen Film Echte Wiener – Die Sackbauer-Saga“ bezeichnet Mundl seine Enkeltochter Petra als warme Schwester.❬ref❭Christina Böck: „Echte Wiener“: Es mangelt an Mundls Mundart - Filmkritik, Die Presse, Online- & Print-Ausgabe, 15. Dezember 2008❬/ref❭ Auch ist gay im Englischen sowohl für Männer, als auch für Frauen verwendbar und in Übersetzungen internationaler Berichte wird aus dem „Gay Pride“ die Lesben einschließende „Schwulenparade“.
[5—8] Eine gegenüber der vermehrten Akzeptanz des Wortes schwul gegenläufige Tendenz ist in der Jugendsprache zu beobachten, in der es recht allgemein benutzt wird, um als negativ Wahrgenommenes zu beschreiben.❬ref❭Markus Reiter: Klardeutsch. Neuro-Rhetorik für Manager, München 2008 Seite 19 ❬/ref❭
Synonyme
[1] warm
[4] lesbisch, warm
[5] uncool
Sinnverwandte Wörter
[1] homosexuell, mannmännlich
Gegenwörter
[1] bisexuell, heterosexuell, lesbisch
[5] cool, geil
Beispiele
[1] Frank und Tom sind schwul.
[1] „Ich kenne andere Fälle, wo die zwangsverheirateten Männer schwul sind und ein Leben nach den überkommenen und oft bigotten Vorstellungen ihrer Eltern leben müssen.“❬ref❭, Seite 190.❬/ref❭
[1] Es ist im katholisch dominierten Polen schon eine Sensation: In Slupsk an der Ostsee wird künftig ein schwuler Politiker Rathauschef sein. Doch er redet viel lieber von neuen Jobs, vom Energiesparen und Fahrradfahren.❬ref❭❬/ref❭
[2] Kasimir konnte seine schwulen Empfindungen nicht länger ignorieren.
[3] Unser Verlag hat sich einen Namen mit schwulen Zeitschriften gemacht.
[4] „Die Gruppe soll in der Lage sein, ihre Mitglieder von ihrer gesellschaftlich bedingten Vereinsamung und den daraus resultierenden Ängsten zu lösen; auch als einzelne sollen sich schwule Frauen nicht mehr stigmatisiert fühlen von einer Umwelt, die ihre Rituale des Zusammenlebens für Natur und Norm hält.“❬ref❭Ilse Lenz (Hrsg.): Die Neue Frauenbewegung in Deutschland, Wiesbaden 2008, Seite 239❬/ref❭
[5] Du hast ja heute wieder schwule Klamotten an.
[6]
[8] Er heult bei jedem Scheiß los. Er ist richtig schwul.
Wortbildungen
[1] Schwulenbar, Schwulenbewegung, Schwulenehe, Schwulendemonstration, Schwulengruppe, Schwulenlokal, Schwulenrechte, Schwulenszene, Schwulentreff, Schwuler, Schwulheit, Schwuli, Schwulsein, stockschwul

Referenzen

[1–8] Wikipedia-Artikel schwul
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 schwülen Bedeutungen schwulen „παιδεραστειν“ („paiderastein“) und Schwuler „παιδεραστης“ („paiderastēs“)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache schwul
[1] The Free Dictionary schwul
[1–4] , „schwul“, Seite 1426
[5] Markus Reiter: Klardeutsch. Neuro-Rhetorik für Manager, München 2008, Seite 19
[6–8] Holger Fuß: Gays vs. Gays, Norderstedt 2010, Seite 6
[*] canoo.net schwul
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon schwul
Quellen

Ähnliche Wörter

schwül, Schwur

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
schwul schwuler schwulsten

Worttrennung

schwul, Komparativ schwu·ler, Superlativ am schwuls·ten
Aussprache
IPA ʃvuːl, Komparativ ˈʃvuːlɐ, Superlativ ˈʃvuːlstn̩
Hörbeispiele: , Komparativ schwuler , Superlativ am schwulsten
Reime -uːl
Betonung
schwu̲l

   schwul 例句 来自 Tatoeba
  1. Ich bin schwul.
  2. Ich bin nicht schwul, aber mein Freund schon.

ohne Steigerungsformen

Starke Beugung (ohne Artikel)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ schwuler schwule schwules schwule
Genitiv schwulen schwuler schwulen schwuler
Dativ schwulem schwuler schwulem schwulen
Akkusativ schwulen schwule schwules schwule

Schwache Beugung (mit bestimmtem Artikel)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ der schwule die schwule das schwule die schwulen
Genitiv des schwulen der schwulen des schwulen der schwulen
Dativ dem schwulen der schwulen dem schwulen den schwulen
Akkusativ den schwulen die schwule das schwule die schwulen

Gemischte Beugung (mit ein, kein, Possessivpronomen)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ kein schwuler keine schwule kein schwules keine schwulen
Genitiv keines schwulen keiner schwulen keines schwulen keiner schwulen
Dativ keinem schwulen keiner schwulen keinem schwulen keinen schwulen
Akkusativ keinen schwulen keine schwule kein schwules keine schwulen

 

schwül

 Adj.  Z

Bedeutungen

[1] das Wetter und die Luft betreffend: unangenehm heiß und feucht
Beispiele
[1] Heute ist es wieder so unerträglich schwül.
[1] Die schwüle Luft setzt ihm sehr zu.
[1] In der schwül-heißen Luft könnten sich [an] schwere Gewitter mit Sturm und Hagel entladen.❬ref❭❬/ref❭
Synonyme
[1] feuchtheiß, feuchtwarm

Referenzen

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache schwül
[1] canoo.net schwül
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon schwül
[1] The Free Dictionary schwül
Quellen

Ähnliche Wörter

schwul

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
schwül schwüler schwülsten

Worttrennung

schwül, Komparativ schwü·ler, Superlativ am schwüls·ten
Aussprache
IPA ʃvyːl, Komparativ ˈʃvyːlɐ, Superlativ ˈʃvyːlstn̩, -tən
Hörbeispiele: , Komparativ schwüler , Superlativ am schwülsten
Reime -yːl
Betonung
schwü̲l

Steigerungsformen

positiv schwül
komparativ schwüler
superlativ am schwülsten

Starke Beugung (ohne Artikel)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ schwüler schwüle schwüles schwüle
Genitiv schwülen schwüler schwülen schwüler
Dativ schwülem schwüler schwülem schwülen
Akkusativ schwülen schwüle schwüles schwüle

Schwache Beugung (mit bestimmtem Artikel)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ der schwüle die schwüle das schwüle die schwülen
Genitiv des schwülen der schwülen des schwülen der schwülen
Dativ dem schwülen der schwülen dem schwülen den schwülen
Akkusativ den schwülen die schwüle das schwüle die schwülen

Gemischte Beugung (mit ein, kein, Possessivpronomen)

Maskulinum Femininum Neutrum Plural
Nominativ kein schwüler keine schwüle kein schwüles keine schwülen
Genitiv keines schwülen keiner schwülen keines schwülen keiner schwülen
Dativ keinem schwülen keiner schwülen keinem schwülen keinen schwülen
Akkusativ keinen schwülen keine schwüle kein schwüles keine schwülen