Bedeutungen
- [1] attributiv, prädikativ: nur in geringen Mengen vorhanden
- [2] adverbiell: nicht häufig passierend; die Wiederholungen haben eine große Zeitspanne
- [3] adverbiell, nicht steigerbar: (von Eigenschaften) in einer Ausprägung, wie sie nur bei wenigen Exemplaren vorkommt
Herkunft
- Die Herkunft des seit dem 15. Jahrhundert auch als Adjektiv gebräuchlichen Adverbs ist unklar; es lässt sich über mittelhochdeutsch selten , althochdeutsch seltan und germanisch *selda– (mit Adverbialendung) nicht weiter als auf die gotische Zusammensetzung silda-leiks „wunderbar“ zurückverfolgen, in dem es als Erstbestandteil enthalten ist❬ref❭❬/ref❭
Sinnverwandte Wörter
- [1] rar
- [2] kaum, manchmal, gelegentlich
- [3] ausnehmend, außerordentlich, außergewöhnlich, exorbitant
Gegenwörter
- [1] häufig, zahlreich
- [2] häufig, oft
Beispiele
- [1] Mondgestein ist auf der Erde ein seltenes Material.
- [2] Der Mann ging selten zur Kirche.
- [3] „Seien Sie mir nicht böse, aber Sie sind doch ein selten dämlicher Hund!“❬ref❭Sketch „Auf der Rennbahn“ von Wilhelm Bendow und Franz-Otto Krüger, 1946❬/ref❭
Sprichwörter
- ein Unglück kommt selten allein
Charakteristische Wortkombinationen
- [1,] häufig mit diversen Abstufungen: nicht selten, eher selten, äußerst selten, sehr selten, höchst selten, relativ selten, extrem selten
- [2] häufig mit diversen Abstufungen: nur selten
- [3] selten blöd; weitere siehe WikiSaurus:dumm
Wortbildungen
- nicht selten, Seltene Erden, Seltenheit
Referenzen
- [1] , „selten“, Seite 977.
- [1–3] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 selten
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache selten
- [1–3] canoo.net selten
- [1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon selten
Quellen
Ähnliche Wörter
ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:schälten, schelten, seltsam, zählten, Zelten, zelten