Bedeutungen

[1] umgangssprachlich: über etwas hinwegsehen (in tolerierender bis ignorierender Weise)

Herkunft

Ableitung (Privativum) eines Partikelverbs zum Verb tolerieren mit der Partikel (Ableitungsmorphem) weg-

Beispiele

[1] „So radikal seine impliziten Forderungen auch sind, so denkbar ärgerlich ist es auf den ersten Blick, daß er nahezu alles, was ihm begegnete, in objektiver Weise ‚wegtolerierte‘.“❬ref❭.❬/ref❭

[1] „Das Haus in der Brunnenstraße ist akustisch nicht vollständig gedämmt, weil die Menschen, die darin wohnen, sich so gut kennen, dass ihre Toleranzschwelle zumindest derzeit so hoch ist, dass sie nachbarschaftliche Geräuschemissionen wegzutolerieren vermögen.“❬ref❭.❬/ref❭

[1] „Die Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel müsse nun entscheiden, ob man dies ‚wegtoleriere‘ oder sage, ‚das ist in der CDU undenkbar‘.“❬ref❭.❬/ref❭

[1] „Verdeutlichen Sie Fremdwörter, um Ihrer Aussage Nachdruck zu verleihen: etwas wegtolerieren, umlegendieren, aufoktroyieren oder anplakatieren.“❬ref❭.❬/ref❭

[1] „Und weil wir das offenbar alles ganz locker wegtolerieren, braucht es solche wie Onkel Andi, die Klartext reden.“❬ref❭.❬/ref❭

[1] „Aber manche Miss­stände kann man vielleicht einfach nicht mit Zwischentönen wegtolerieren.“❬ref❭.❬/ref❭

[1] „All das, was Fernsehen auch ausmacht und wertvoll macht - beispielsweise Schnitt, Licht, Musik, die Gewerke -, wurde wegtoleriert.“❬ref❭❬/ref❭

Übersetzungen

Englisch: [1] Französisch: [1]

Italienisch: [1] Spanisch: [1]

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Referenzen

Quellen

Verb

Zeitform	Person	Wortform
Präsens	ich	toleriere weg
	du	tolerierst weg
	er, sie, es	toleriert weg
Präteritum	ich	tolerierte weg
Konjunktiv II	ich	tolerierte weg
Imperativ	Singular	tolerier weg! toleriere weg
	Plural	toleriert weg!
Perfekt	Hilfsverb	Partizip II
	haben	wegtoleriert

Worttrennung

weg·to·le·rie·ren, Präteritum to·le·rier·te weg, P II weg·to·le·riert

Aussprache

IPA ˈvɛktoleˌʀiːʀən, Präteritum ˌtoleˌʀiːɐ̯tə ˈvɛk, P II ˈvɛktoleˌʀiːɐ̯t

Hörbeispiele: , Präteritum , P II