[1] Linguistik: An sich stimmhaftePlosive und Frikative sind im Deutschen stimmlos, wenn sie im Wortauslaut stehen. Das gilt auch für Gruppen dieser Konsonanten. Innerhalb des Wortes gilt das im Silbenauslaut nur, wenn auf das Ende der Silbe ein neuer Stimmeinsatz folgt.
[1] Die Auslautverhärtung bedeutet zum Beispiel, dass das ❬d❭ in dem Wort „Gold“ stimmlos gesprochen wird ([gɔlt]), in „Goldes“ aber stimmhaft (['gɔldəs]). In „biegst“ ist die Auslautgruppe stimmlos: [biːkst].
[1] Grundlage der Auslautverhärtung ist eine Neutralisation der phonologischen Opposition zwischen stimmhaften und stimmlosen Verschluss- und Reibelauten im Deutschen.
[1] „Diese Auslautverhärtung ist in früh- und klassisch-mittelhochdeutscher Zeit die Regel.“❬ref❭Richard von Kienle: Historische Laut- und Formenlehre des Deutschen. 2., durchgesehene Auflage. Niemeyer, Tübingen 1969, S. 89. Abkürzung aufgelöst.❬/ref❭
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Auslautverhärtung“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Auslautverhärtung“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Auslautverhärtung“. ISBN 3-494-02050-7.